Skitourenabschluss im Kaunertal 1. und 2. Tag

Zum Skitourenabschluss im Pitz- und Kaunertal haben sich 10 Teilnehmer auf den Weg gemach.

Der erste Tag 

                                                                                                                                                            Die Anfahrt führte von Freilassing nach Piding und auf der Autobahn über Rosenheim und Innsbruck nach Imst. Von der Autobahnausfahrt ging es hinein nach Mittelberg, dem Talschluss des Pitztales. Der Pitzexpress und ein Lift brachten uns hinauf ins Mittelbergjoch (3166 m). Nach einer kurzen Abfahrt zum Taschachferner wurden die Gurte angelegt und die Felle aufgezogen. In einem weiten Bogen führte der Anstieg am Gletscherbruch vorbei zum Skidepot unter dem Südgipfel der Wildspitze. Mit Steigeisen ging es die letzten 100 Meter hinauf zum Gipfelkreuz, das wir nach 2 1/2 Stunden erreichten.  Den kurzen Übergang zum Nordgipfel ließen wir natürlich auch nicht aus. 3 Teilnehmer fuhren die steile W-Flanke mit Ski hinunter, der Rest ging den Anstiegsweg wieder zurück zum Skidepot. Durch herrlichen Firn zogen wir unsere Schwünge hinunter zum Fuß des N-Grat des Hinteren Brochkogel. Zu Fuß erstiegen 4 Teilnehmer diesen schönen Grat in 30 Minuten bis zum Gipfel (3635 m). Bei zunehmender Wetterverschlechterung ging es zurück zu den Skiern und hinunter zum kurzen Gegenanstieg zum Mittelbergjoch. In recht weichen Schnee folgte die letzte Abfahrt über die Skipiste zur Bahnstation des Pitzexpress. Mit dem Auto fuhren wir das Pitztal hinaus und das Kaunertal wieder hinein zum Gepatschhaus (1928 m), unserem Stützpunkt für die nächsten Tage

                             Der zweite Tag                                     

Das heutige Ziel war die Hintere Ölgrubenspitze (3296 m). Wegen Regen mussten wir eine halbe Stunde später starten. Auch am Beginn der Tour, dem Steilaufschwung über 400 Hm hinauf zur Ölgrube, bei dem wir die Ski tragen mussten, wurden wir ein bisschen nass. Doch dann besserte sich das Wetter, nur ein unangenehmer Wind blieb uns erhalten. Über das Ölgrubenjoch und die Reste des Ölgrubenferners erreichten wir den N-Grat der Hinteren Ölgrubenspitze und die Ski wieder tragend nach insgesamt 4 1/2 Stunden den Gipfel. Nach einer verdienten Gipfelrast stiegen wir den O-Grat ein Stück hinunter Richtung Wannetjoch, bis wir schließlich über den Wannetferner unsere Schwünge hinunterziehen konnten. Über eine steile Moränenstufe erreichten wir den Gepatschferner, den wir dann angeseilt bis zum Schneeende folgten. Die letzten 3 km zum Gepatschhaus mussten dann noch zu Fuß zurückgelegt werden. Um 17.00 Uhr erreichten wir etwas müde unsere Unterkunft.

Der dritte Tag

Unser Ziel war heute die Weißseespitze (3526 m). Ein Auto ließen wir am Enpunkt der Abfahrt stehen, mit den beiden anderen fuhren wir hinauf zum Skigebiet auf 2750 m. Über die Skipisten erreichten wir nach einer Stunde das Nörderschartl (3017 m). Die Ski kamen auf den Rucksack und zu Fuß wurde der Grat zum Gepatschferner erstiegen. Nun ging es wieder mit den Ski weiter. Über weite Gletscherflächen erreichten wir schließlich nach insgesamt 3 Stunden und 800 Hm den Gipfel. Die Abfahrt über den Gepatschferner wurde zum Rausch im Firn über 1500 Hm hinunter bis zu den letzten Schneeresten. Mit dem abgestellten Auto wurden die Fahrer hochgebracht und die Autos vom Skigebiet wieder abgeholt. Diese Abfahrt war wohl der Höhepunkt der Skitourentage.

Der vierte Tag

Während sich eine Gruppe für eine Skitour zum Glockturm (3355 m) entschied, wollten vier Teilnehmer noch einmal auf die Weißseespitze und zwar über die N-Wand. Leider kam die Wetterverschlechterung früher als angekündigt und die Skitourengruppe entschied sich nach 1 1/2 Std. Anstieg im strömenden Regen zur Umkehr.

Die N-Wand-Begeher erwischte das schlechte Wetter mitten in der Wand. Sie beschlossen weiter zu gehen. Durchnäßt und durchgefrohren erreichten sie den Gipfel. Andreas und Johanna stiegen über den W-Grat ab, Thomas und Rupert wählten noch einmal die Superabfahrt über den Gepatschferner. Beim Abstieg über den W-Grat mussten sie noch eine heikle Situation meistern - Johanna saß in einer Gletscherspalte fest. Es kostete die beiden schon etwas Zeit und Mühe bis sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Über die Skipisten fuhren sie schließlich ab zum Parkplatz.

Beim letzten Einkehrschwung vor der Heimfahrt wurde noch einmal auf die vergangenen Tage zurückgeblickt und alle waren sich einig, dass sie einen würdigen Skitourenabschluss miterlebt haben und die Ski nun getrost bis zum nächsten Winter in die Ecke stellen können.

Tourenbegleiter waren Peter und Thomas Mayer

Bericht und Bilder von Peter Mayer


an der Talstation

am Mittelbergjoch

am Anseilplatz

unter dem Gletscherbruch

die Wildspitze

am Skidepot

der Gipfelanstieg

jetzt ist es geschafft

Firnabfahrt

Aufstieg zum Brochkogel

ab zur Oelgrubenspitze

der steile Anfang

endlich weiter mit ski

am Oelgrubenjoch

Aufstieg N-Grat

am Gipfel

Abstieg O-Grat

Firn am Wannetferner

am Ende der Abfahrt

die letzten Meter

Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich: Anderl Eder, Tourenreferent der Sektion
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