Der Lawinenlagebericht der letzten Tage hat uns etwas Kopfzerbrechen bereitet. Aber zum Schluss hat sich die Lage doch soweit entspannt, dass wir die Tour zum Wildalmkircherl durchführen konnten.

9 Teilnehmer hatten sich am Treffpunkt eingefunden. Über Lofer, Saalfelden und Maria Alm haben wir Rohrmoos, unseren Ausgangspunkt erreicht. Vorbei an der Kaseregg Kapelle und den Kasereggboden ging es zur Freithof Alm und in zunehmender Steilheit und fast sommerlichen Temperaturen hinauf zur Buchauer Scharte (2269 m), die wir nach 3 1/2 Stunden und 1400 Hm erreichten. Für 3 Teilnehmer war dies das Ziel ihrer Skitour. Nach kurzer Pause ging es für den Rest noch hinauf auf den Mittleren Mannlkopf (2482 m). Nach einer kurzen Abfahrt und einem Gegenanstieg von 150 m erreichten wir die Hochbrunnsulzen (2356 m), den Übergang in den östlichen Teil des Steinernen Meeres. Um das Mitterhörndl herum führte uns der letzte Anstieg des Tages schließlich hinauf zur Biwakschachtel am Wildalmkircherl (2457 m). Jetzt hatten uns auch die zwei Nachzügler, die später gestartet waren, eingeholt. An diesem Tag hatten wir 2100 Hm, bei einer Gehzeit von 5 1/2 Stunden zurückgelegt. Glücklicherweise waren keine anderen Skitourengeher zur Biwakschachtel aufgestiegen, so gehörte sie uns an diesem Abend alleine. Es wurde gut aufgekocht und es folgte ein unterhaltsamer Hüttenabend.

Am folgenden Tag ging es zunächst 170 Hm hinauf zum Brandhorn (2609 m). Nun folgte die Abfahrt ins Tauchertal bis ca. 1900 m bei recht unterschiedlichen Schneeverhältnissen. Noch einmal wurden die Felle aufgezogen und zum Marterlkopf (2444 m) aufgestiegen, den wir in einer Stunde erreichten. Jetzt war ein bisschen Eile geboten, denn das Wetter verschlechterte sich zunehmend. Die Abfahrt über die Torscharte bei recht aufgeweichtem Schnee erforderte noch einmal alle Kraftreserven. Rechtzeitig, bevor es dann zu regnen begann, erreichte wir unsere Autos, die unsere 3 Teilnehmer vom Vortag dankenswerterweise an unseren Endpunkt geparkt hatten.

Ein anstrengendes, aber unvergessenes Bergerlebnis mit der Übernachtung auf der Biwakschachtel war somit zu Ende.

Tourenbegleiter waren Peter Mayer und Anderl Eder

Bericht und Bilder: Peter Mayer