Skitour Glocknerumfahrung mit Großglockner (3798 m), Do. - Sa.

Von unserem Treffpunkt in Freilassing machten sich 15 Teilnehmer auf den Weg nach Mittersill und über den Felbertauern zu unserem Ausgangspunkt, dem Lucknerhaus oberhalb von Kals.

Mit schwerem Gepäck, die Ski zunächst auf dem Rucksack, ging es los in Richtung Stüdlhütte. Ab der Lucknerhütte konnten dann die Ski angeschnallt werden. Nach 900 Hm und 2 1/4 Std. Gehzeit war unser Quartier erreicht. Viel hatten wir schon von der vorzüglichen Küche auf dieser Hütte gehört und wir wurden nicht enttäuscht.

Von unserem Vorhaben, die Glocknerumfahrung zu gehen, hat uns der Hüttenwirt eindringlich abgeraten. In den vergangenen Tagen musste eine Seilschaft vom Teufelskampkees ausgeflogen werden, die nach mehreren Spaltenstürzen nicht mehr vor und nicht mehr zurück konnten. Die Bedingungen waren einfach zu schlecht. Seither hat es niemand mehr versucht. Wir folgten natürlich dem Rat des Hüttenwirtes und stellten unser Programm etwas um.

Am Karfreitag starteten wir bereits um 6.30 Uhr zum Großglockner. Die erste halbe Stunde mussten die Ski bis zum Ködnitzkees getragen werden. Mit Ski ging es dann weiter über den Gletscher zum Grat, der uns, die Ski wieder am Rucksack, rasch zur Adlersruh auf 3451 m leitete. Nach kurzer Rast stiegen wir weiter zum Beginn des Glocknerleitls. Hier war unser Skidepot. In 5 Dreierseilschaften gegannen wir den Gipfelanstieg. Die Bedingungen waren ideal und so kamen wir anfangs auch recht zügig voran, aber am Kleinglockner steckten wir im Stau fest. Die einen kamen bereits herunter, die anderen wollten noch hinauf. Wir hatten wenigstens viel Zeit zum Fotografieren. Irgendwann ging es dann doch wieder weiter und wir erreichten um 13.00 Uhr den Gipfel. Nach ausgiebiger Rast war der Abstieg bedeutend einfacher. Gleich unterhalb des Glocknerleitls querten wir zum steilen Ködnitzkees und fuhren in schönem Firn hinunter bis unterhalb der Stüdlhütte. Die 150 Hm Gegenanstieg nahmen wir gern in Kauf.

Am nächsten Tag konnten wir etwas ausschlafen. Um 8.00 Uhr machten wir uns auf den Weg über das Teischnitzkees zum Teufelskamp (3511 m). Über den flachen Gletscher erreichten wir nach 700 Hm und 2 1/2 Std. den Gipfel. Nach kurzer Gipfelrast fuhren wir über den Westhang ab ins Gletschebecken des Fruschnitzkesses. Jetzt hatten wir noch 200 Hm (1/2 Std.) hinauf zum Romariswandkopf (3511 m). Hier konnte ausgiebig die hervorragende Aussicht genossen werden. Bei idealen Firnbedingungen fuhren wir hinunter zum Gramulsattel. Ein letztes Mal wurden die Felle aufgezogen und nochmals 200 Hm zum Teischnitzkees hinaufgestiegen. In allerbestem Firm konnte nun Schwung an Schwung aneinandergereht werden. Nach einer verdienten  Einkehr an der Stüdlhütte folgte die Abfahrt bis zu den letzten Schneeresten. Die letzte halbe Stunde mussten die Ski wieder getragen werden.

Obwohl die Umfahrung ausfallen musste, waren alle Teilnehmer von den vergangenen drei Tagen restlos begeistert. Der Gipfelerfolg am Großglockner ließ diese kleine Manko rasch vergessen. Zufrieden traten alle die Heimfahrt an.

Bilder: Peter und Thomas Mayer, Anderl Eder

Bericht: Peter Mayer

 


Huettenanstieg

Stuedlhuette

Start zum Grossglockner

weiter mit Ski

reger Betrieb

Aufstieg zur Adlersruh

mit Ski zum Glocknerleitl

das steile Glocknerleitl

Aussttieg Glocknerleitl

Stau am Kleinglockner

am Kleinglockner

Glocknerscharte

endlich am Ziel

Start zum Romariswandkopf

auf dem Koednitzkees

Teufelskamp

Romariswandkopf

Gipfelrast

perfekter Firn

spannendes Finale

Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich: Anderl Eder, Tourenreferent der Sektion
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