Ökumenischer Berggottesdienst am Ingolstädter Haus (2119 m)

Leider hat sich das Wetter nicht von seiner besten Seite gezeigt. Aber dennoch haben sich ca. 40 Bergsteiger am Ingolstädter Haus eingefunden, den Berggottesdienst miteinander zu feiern.

Pfarrer Werner Buckel und Diakon Xaver Scheuerer waren leider gezwungen, den Gottesdienst im Haus zu halten, was aber der Andacht und Stimmung im vollbesetzten Stüberl nichts anhaben konnte. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der jungen Bläsergruppe eindrucksvoll umrahmt.

Auch nach dem Gottesdienst konnte noch der ein oder anderen Weise der Bläsergruppe zugehört werden, ehe wieder zum jeweiligen Ausgangspunkt abgestiegen wurde. Eine letzte musikalische Zugabe war dann noch einmal auf der Staumauer des Diesbachstausees zu hören, die das Echo vielfach widerhallen ließ.

Bericht und Bilder: Peter Mayer 

Hier noch der Zeitungsbericht zur Vervollständigung:

Tradition ist nicht nur ein großes Wort, sondern diese wird beim Alpenverein Freilassing

sorgfältig bewahrt.  So fand auch dieses Jahr am 02. Juli der traditionelle ökumenische Gottesdienst unter der Leitung des evangelischen Militärpfarrers Werner Buckel und des katholischen Theologen Xaver Scheurer am Ingolstädter Haus auf der Dießbachscharte im Steinernen Meer statt.

Getreu dem Motto:   - Viele Wege führen zu Gott, einer davon über die Berge -  fanden sich nach und nach gut 40 Vereinsmitglieder und Gäste ein.  Die ersten trafen schon am Samstagnachmittag über den Weg von den Kallbrunnalmen und dem Dießbach Stausee ein. Die Hochtourentruppe erschien kurz nach 16.oo Uhr und wählte den längeren und mühsameren Weg vom Wimbachtal, über den Loferer Seilergraben auf das winterliche Seehorn. Wer hätte gedacht, dass Mützen und Handschuhe die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sein würden?

Gemeinsam wurde ein sehr gemütlicher und harmonischer Hüttenabend erlebt.

 

Am Sonntag früh machten sich einige ganz fleißige Bergsteiger gleich auf, um den Großen Hundstod zu erklimmen.  Inzwischen kam der Rest der Gottesdienstteilnehmer an.

Die Zeit reichte noch, sich ausgiebig zu begrüßen und etwas zu stärken.

Punkt 11.oo Uhr läutete die AV-Jugendbläsergruppe mit dem Kettenkapellenmarsch zum Wortgottesdienst in die große Gaststube. Aufgrund des grausig kalten Wetters konnte dieser leider nicht auf der Terrasse abgehalten werden.  Nach dem gemeinsamen innigen „Lobet dem Herren“ begrüßte Xaver Scheurer die kleine Gemeinde. Er begann mit Psalm 121:  „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“  So spannte er den Bogen zur symbolischen Bedeutung und Kraft der Berge. Diese trotzen dem Wind, dem Wetter, der Hitze und der Kälte! Was gibt uns Kraft und was hält uns fest in den Stürmen des Lebens? Rufe aus: „Herr hilf mir“ Er weist dir den richtigen Weg, steht dir bei und hält dich, an seiner Seite kannst du dich nicht verirren. Der Herr ist dein Hüter und seht dir bei.

 

Pfarrer Buckel berichtete vom Irschenberger Pfarrer Korbinian Mayer. Er wurde 1942 nach Dachau in den berüchtigten Block 3 gebracht. Dort gelang es ihm das Unglaubliche. Er schaffte es tatsächlich einen Apfelsämling  groß zu ziehen. Es wurde ein ganz besonderer Apfel. Der Korbiniansapfel, der wenig Wasser braucht, Kälte verträgt und zudem sehr genügsam und widerstandsfähig ist.  Dieser Apfelbaum wuchs zum Trost und als Kraftspender für alle Insassen. Wie das sinnbildliche Wandeln auf dem See Genezareth für das Bewältigen des Lebens steht und Vertrauen schafft, so steht der Korbiniansapfel für die Kraft zu helfen, die sich aus Widerstandsfähigkeit und Genügsamkeit entwickeln kann.

Werner Buckel schloss den Wortgottesdienst mit dem Spruch: „ Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hin zu nehmen, die ich nicht ändern kann. Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.“

Mit dem gemeinsamen Lied „Großer Gott wir loben dich“ klang der Gottesdienst aus.

 

Einige blieben noch bei einem gemütlichen Getränk in der Hütte sitzen, aber ein Teil

verließ die warme Stube  sofort, um über das Hundstodgatterl und den Trischübel nach St. Bartolomä abzusteigen. Begleitet von den Segenswünschen und gestärkt durch die erlebte Gemeinschaft stiegen nach und nach alle ab. 

Autor: Ilse Fegg

 

 


Blaeserquartett

vollbesetzte...

Gaststube

Pfarrer und Diakon

Gottesdienst

geselliges musizieren

"Abschlusskonzert"...

auf der Staumauer

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