Edelweißabend

Langjährige Jubilare wurden geehrt


Die Aufgaben im Alpenverein sind sehr vielseitig. Dazu gehört unter anderem das Organisieren und
Durchführen des Edelweißabends. Erst wurden die Jubilare ermittelt und eingeladen. Sodann hat eine
bewährte Truppe unter der fachkundigen Anleitung von Erna Bauer die wunderschönen Gestecke
gebastelt. Dazu wurden Hölzlein gesägt und gebohrt, Latschenzweige gespitzt und teils mit
Bergkristallen um hölzerne Edelweiße drapiert. Albert Bauer scheute auch heuer keine Mühe und
kramte in Archiven, um passende Aufnahmen zu den Jubilaren zu finden. In bekannt charmant und witziger Weise wusste er zu den meisten Gezeigten auch noch eine nette Anekdote vorzutragen.
Im liebevoll dekorierten, vollbesetzten Saal des Rieschenwirts konnte der 1. Vorstand, Peter Mayer am vergangenen Freitag die Jubilare, die Vorstandschaft, und viele Gäste begrüßen. Zum Auftakt sang die Sängerrunde ein herzliches "Grüß Gott Miteinand!"


Albert Bauer gewährte einen Blick in vergangene Zeiten, unter anderem in die Anfänge der
Sektion Freilassing. Ursprünglich gab es nur die Sektion Bad Reichenhall, aus der 1919 die Ortsgruppe
Freilassing entstand. Am 02.05.1925 wurde dann die eigenständige Sektion Freilassing gegründet. Die
Anwesenden erfuhren zudem allerlei Interessantes über die Entstehung des Carl-Von-Stahl-Hauses und der
Freilassinger Hütte.
Besonders wissenswert ist das Entstehen des allgegenwärtigen und vielbenutzen
Bergsteigergrußes "Berg heil!". So saßen Ludwig Purtscheller, die Brüder Zsigmondy und August
Böhm dereinst auf dem Gipfel des Olperers und wünschten sich eine Anrede, die für Bergsteiger
passen sollte, und ersannen so diesen Gruß.
Im Jahre 1900 schließt Eduard Lucera einen Aufsatz über alpine Schifahrer mit dem Ausruf:
"Schimanns Heil!" Dass es auch bald Schifrauen geben würde, erschien dem Urheber dieses Grußes
damals wohl unvorstellbar. Was Herr Lucera wohl zu den grandiosen Erfolgen der deutschen Schifahrerinnen sagen würde?


Einige Jahre jünger als diese verbalen Erfindungen sind die drei Jubilare, die tatsächlich seit
70 Jahren Mitglieder im Alpenverein Freilassing sind. Frau Bärbel Kästle und Herr Martin Moosleitner
konnten Ihre Urkunden selbst entgegennehmen. Herr Alfred Hübschenberger war leider krankheitsbedingt
verhindert. Beachtliche 60 Jahre Vereinszugehörigkeit haben Inge Abonyi, Ingeborg Auer und Otto Reisenweber. Auch die 50-er sollten genannt werden: Stefan Auer, Peter Eckl, Reinhard Fiedler, Renate Fiedler, Berthold Gastager, Dr. Hubert Glässner, Ing. Hans Hocke, Wolfgang Koller, Berti Kronawitter, Heidi Lachenmair, Christine Moosleitner, Georg Öllerer, Erika Pawelka, Günther Pawelka, Thomas Riegel, Ingeborg Seidel und Dr. Friedrich J. Wehrmann.


Alle Jubilare, auch die 40-jährigen, erhielten ein Gesteck in gestaffelter Größe, eine Urkunde und zwei Anstecknadeln. Dazu wurden jeweils Fotos aus diesen Jahren gezeigt. Bei mancher Aufnahme entbrannten heitere Diskussionen, ob der oder die darauf vermutete tatsächlich zu erkennen sei, oder ob es sich vielleicht doch um jemand anderen handelte. Die eine oder andere amüsante Geschichte wurde schnell noch erzählt. Und besonders eindrucksvoll war, dass manch einer der anwesenden Bergkameraden die gezeigten Gipfel nach so vielen Jahren prompt erkannte.
Die Sängerrunde, die zwischendurch mit schönen Weisen für einen anerkennenswert
schönen Rahmen sorgte, beschloss den Abend.


Mayer,Kaestle,Moosleitner

Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich: Anderl Eder, Tourenreferent der Sektion
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