Skihochtour Westalpen
Mont Blanc (4810m)
Nach unseren ausgiebigen Ruhetag in Chamonix fuhren wir mit
den Autos Richtung Mont Blanctunnel. Kurz davor, auf der rechten Seite, begann
unsere Tour (1274m). Mit schwerem Rucksack und Skier auf dem Buckel gingen wir
über den steilen Sommerweg vorbei an der alten Seilbahnstation bergauf. Nach
zwei Stunden Gehzeit erreichten wir den ersten Schnee und so konnten wir mit den
Skiern weitergehen. Als wir den Eisbruch erreichten seilten wir uns an. In zwei
Vierer Seilschaften querten wir den sehr zerklüfteten Gletscher. Danach mußten
wir noch die letzten 300 Hm zu unserem heutigen Ziel, die Ref. Grand Mulet
(3057m), bewältigen. Am frühen Nachmittag erreichten wir die Hütte.
Nach einer kurzen Nacht, Wecken um 1.15 Uhr, starteten wir
um 2.30 Uhr unsere Tour. Bei einer milden Nacht, ging es zuerst im Lichtkegel
der Stirnlampe zum Nordgrat des Dome du Gouter. Als wir diesen erreichten
legten wir unsere Steigeisen an und tauschten die Skistöcke gegen den Eispickel.
Unsere Skier kamen auf den Rucksack. Die nächsten 500 Hm gingen wir über den
ca. 40 Grad steilen Nordgrat. Kurz vorm Sonnenaufgang konnten wir unsere Skier
wieder anlegen und die Tour ging zu unserem ersten Ziel weiter. Um 7 Uhr
morgens erreichten wir den Dome du Gouter (4304m).
Nach einer kurzen Abfahrt mit Fellen ins Col du Dome führte
unsere Spur zur Vallot Biwakschachtel (4362m). Ab hier ging der Weiterweg
wieder mit Steileisen und Pickel los. Über den Bossesgrat stiegen wir unserem
Ziel entgegen. Steile Aufschwünge und ausgesetzte Grate gestalteten den Aufstieg
abwechslungsreich und wunderschön. Nach gut einer Stunde Fußmarsch standen alle
Teilnehmer um 9 Uhr auf dem Gipfel des Mont Blanc (4810m).
Bei herrlichen Temperaturen genossen wir das Panorama am
Gipfel fast eine Stunde lang. Bevor wir wieder unseren Abstieg bewältigen. Zurück
bei den Skiern starteten wir die Abfahrt über den Normalanstieg zum Grand
Plateau. Durch Gletscherbrüche, freie Gletscherflächen und unter Eisseracs fuhren
wir in Abständen talwärts. Vorbei an unserer Hütte und durch die Querfahrt des
unteren Eisbruchs bis zum Schneeende auf 2100Hm. Nun mußten wir nur noch unsere
Skier bis ins Tal zu den Autos tragen. Nach 12 Std. auf den Füßen erreichten
wir glücklich und stolz unseren Parkplatz.
Unsere gelungen Touren ließen wir auf dem Campingplatz in Chamonix
ausklingen. Am nächsten Morgen starteten wir unsere Heimreise. Alle Teilnehmer
waren mit unserer Tourenwoche sehr zufrieden.
Tag 10: Gehzeit 6 Std. bei 1800Hm bergauf, 80 Hm bergab
Tag 11: Gehzeit 12 Std. bei 1950Hm bergauf, 3700 Hm bergab