Bergwandertage im Eggental, 29.08. bis 01.09.2011 - Bericht von Hans Hocke
Montag, 29.08.2011
Das Wetter und die Stimmung waren gut. 42 Teilnehmer enterten den vom Paul (Firma Kirchner) vorgefahrenen Bus. Das Wetter sollte auch drei Tage halten. Pünktlich starteten wir zu unserer Wanderreise nach Südtirol. Erster Kurzstop war bei Innsbruck (technische Pause) um dann via Brenner, Bozen und Auer auf atemberaubender Straße zum Wallfahrtsort Maria Weißenstein (1520 m) hinaufzufahren. Besichtigung der Kirche und des Umfeldes, mit Sicht auf das Latemarmassiv und den Rosengarten war gegeben. Für fast alle hieß es jetzt wandern. Wir gingen mit Bergausrüstung zwei Stunden nach Deutschnofen (1355 m) hinunter. Im Hotel Regglberger Hof wurden wir sehr herzlich empfangen. Weitere Wanderungen waren für diesen Tag nicht geplant, es sei denn man ging in die 1,2 km entfernte Ortsmitte um die schöne Kirche aus dem 15. Jahrhundert zu besichtigen oder etwas einzukaufen. Nach dem Abendessen blieb genug Zeit zum Austausch von Erinnerungen.
Dienstag, 30.08.2011
Heute trennten sich die Wege. Die B(erggipfler) wurden mit dem Bus zum Geo-Zentrum Bletterbach gefahren von wo sie nach 2 Stunden die Höhe von 2100 erstiegen hatten und nach einer weiteren Stunde über den Gampelsteig den Gipfel des Weißhorns (2317 m) kurz vor ein Uhr erreichten. Trotz des Aufstiegs von 900 Hm gab es wegen dunkler Wolken nur eine kurze Pause. Es folgte der Abstieg zur Gurdin-Alm, über den Neuer-Weg-Zirmersteig-Gorzsteig durch die Bletterbachschlucht zur Einkehr bei der Lahner Alm um 15:45 Uhr. Um 16:30 folgte der kurze Abstieg zum Ausgangspunkt (Aufstieg 900 Hm, 3 Std. - Abstieg 950 Hm, 2 1/2 Std.). Die A-Gruppe wollte sie dann dort abholen und das Geozentrum besichtigen. Für die A(lmgangler), 13 Teilnehmer, gab es den Panoramaweg in Deutschnofen. Das romanische Kirchlein St. Helena (mit nebenliegender Jausen-Station) ist ein Kunstwerk ersten Ranges und wurde entsprechend bewundert (auch gesanglich). Am Hotel erfuhren wir, dass unser Bus in Weißenstein stand und dringend eines Spezialisten bedurfte. Für die 29 Verschollenen wurde daher eine Rettungsaktion mit drei Großtaxis organisiert. Bis zum Abendessen waren dann alle wieder da, auch unser Bus. Einige stürzten sich in die Piscina bzw. in die Sauna, andere gaben ihr Geld im Ortszentrum aus. Das Abendessen sah uns bei Speis und (reichlich) Trank wieder vereint. Es war ein schöner, wenn auch leicht aufregender Tag.
Mittwoch, 31.08.2011
Die Rotwandhütte (2230 m) war unser nächstes Ziel. Ab dem Karerpass (1745 m) marschierte die B-Gruppe hinauf zur Paolinahütte, während die A-ler (jetzt 14 Personen) die Seilbahn finanziell unterstützen. Ab der Bergstation führt uns der steil ansteigende Pfad am Cristomannos-Denkmal (Adler) vorbei zur Rotwandhütte. Die Rundsicht auf die Berggipfel war imposant. Nach ausgiebiger Einkehr gingen wir auf einem sehr schönen Pfad zum Pass zurück. Die Almgangler mussten zur Bergstation der Seilbahn an der Paolinahütte zurück, sie hatten ja eine Rückfahrkarte gelöst. Nachdem Paul uns alle wieder eingesammelt hatte, brachte er die Meute zum Regglberger Hof zurück. Es blieb noch genügend Zeit zum Saunieren oder dergleichen. Der letzte Abend im Hotel verging zu schnell.
Donnerstag, 01.09.2011
Nach dem Kofferpacken, dem Begleichen des Getränkekonsums und dem obligatorischen Gruppenfoto fuhren wir durch das Eggental nach Bozen hinunter um dann in vielen Serpentinen nach Pemmern zur Ritten Seilbahn zu gelangen. Heute entfiel die A-B-Trennung. Nach Erläuterung der verschiedenen Einkehrmöglichkeiten wurden wir zum Alleingang freigegeben. Viele erreichten nach einer Stunde Aufstieg das Rittner-Horn-Haus (2259 m), aber es war so wie das Unterhornhaus wegen der einsetzenden hohen Luftfeuchtigkeit hoffnungslos überfüllt. Letzte Rettung war das Haus Scharzseespitze an der Bergstation. Da war es auch nicht schlecht. Gegen 14 Uhr waren alle wieder am Bus um die Heimreise auf bekannter Strecke anzutreten. Eine Einkehr beim Alt-Wirt in Piding hat die Wandertage kulinarisch ausklingen lassen.
Es waren ein paar schöne Bergwandertage in Südtirol, die wir besonders den aufwändigen Ermittlungen von Lotte und Edi Ebner verdanken. Auch das Führertriumvirat hat sich bemüht einige Individual-Senioren zu bändigen. Alle sind wohlbehalten wieder zurückgekehrt. Vielen Dank an die Organisatoren und bis auf ein Neues. Ein besonderes Lob gebührt dem Hotelpersonal des Reggelberger Hofes: wir sind bisher noch nie so außergewöhnlich herzlich empfangen und so zuvorkommend bedient worden, wie in diesem Haus. Wir können es - vor allem auch für Gruppen - ohne Einschränkung weiterempfehlen.
Die Tourenbegleiter waren Edi Ebner, Michael Krieger und Werner Stadler. Fotografiert haben Edi Ebner, Albert Koller, Margit und Michael Krieger, Werner Stadler und Hans Hocke, der auch die Zeichnungen und diesen Bericht erstellte. Für die Ergänzungen sind Edi Ebner und Michael Krieger verantwortlich.