Großvenediger (3662 m) – Hochtour für Senioren 60+

Zwei mutige Damen, die das Seniorenalter noch lange nicht erreicht haben, baten auf die Warteliste gesetzt zu werden, da ihnen das zu erwartend gemütliche Gehtempo entgegen kam und sie sich diesen Gipfel schon so lange wünschten. Nun, alle angemeldeten Senioren sagten leider kurz vor der Tour aus verschiedenen Gründen die Teilnahme ab, und so kam die gesamte Warteliste zum Zug. So machten sich am Samstag um 10.00 Uhr der Tourenbegleiter und zwei Teilnehmerinnen mit einem Durchschnittsalter von insgesamt lediglich 41 Jahren auf über Saalbach, Mittersill, durchs Felberntauerntunnel zum Matreier Tauernhaus auf den Weg.

Es begann ein Hochtourenwochenende, das grandioser nicht hätte sein können!   Bei prachtvollen Sommerwetter marschierten wir kurz vor 13.00 mit schwerem Hochtourengepäck los zu unserem ersten Etappenziel, der Neuen Prager Hütte auf 2791 m, die wir um ca. 17.30 leicht erhitzt erreichten. Der Aufstiegsweg führte uns vorbei an Außergschlöß, Innergschlöss und über ein mit Bächlein verziertes Steigerl.  Wir begrüßten die freundlichen Wirtsleute, bezogen unser gemütliches Zimmer und genossen ein reichliches Abendessen, neben Bergkameraden aus ganz Europa.

Am strahlend schönen Sonntagmorgen gings um  6.50 Uhr auf zum "Gipfelsturm". Nach einer knappen Stunde seilten wir uns an und befestigten die Steigeisen. Nun gings weiter über den Gletscher in angenehm ruhigen, langsamen Tempo. Lediglich unterbrochen von einer kurzen Trink- und Anziehpause. Der Wind blies plötzlich sehr heftig.  Ergriffen von der unglaublich schönen Gletscherlandschaft um uns herum genossen wir den Aufstieg Schritt für Schritt. Auf die zahlreichen Spalten musste vorsichtig aufgepasst werden. Kurz vor halb elf war dann unser Ziel erreicht!!  Wir wurden zwar eigentlich mit dem Schauen und Stauen gar nicht fertig, mussten aber doch, nicht zuletzt wegen des kalten Windes den schönen Gipfel wieder verlassen.  Beim Abstieg wurde es  langsam wieder wärmer und der Blick auf Großglockner und Nachbarschaft  begeisterte uns total.

Nach einer Stärkung auf der Neuen Prager Hütte packten wir uns zusammen und begannen um Punkt 14.00 Uhr mit dem Hüttenabstieg. Auf ca. 2200 m zweigt nach rechts der sog. Gletscherweg ab. Rudi kannte diesen schon und wollte lieber direkt absteigen. Doch Yvonne und ich nahmen den kleinen Umweg in Kauf und bauten die Abstiegsvariante ein. Unsere Begeisterung fand kein Ende!  Der Weg führte erst über buntschillernd-glitzernd- poliertes Gletschergestein, dann über einen reißenden Gebirgsbach, einen lieblichen See und schließlich an einem tosenden Wasserfall vorbei.  Wir waren absolut hin und weg!   Als i-Tüpferl wartete in Innerschlöß zufällig gerade ein Bustaxi auf Kundschaft, just als wir dort ankamen. Diese Abstiegshilfe für die letzten 300 hm nahmen wir sehr gerne in Anspruch.   So kamen wir um 17.30 etwas müde aber absolut aus dem Häußchen vor lauter Freude über dieses wundervolle Wochenende am Parkplatz an.

Gesamte Höhenmeter: 2300   Gesamtgehzeit incl. kleinerer Trinkpausen (ect) 14 Stunden

Tourenplanung und Tourenbegleiter: Rudi Hiebl

Bericht: Ilse Fegg

Fotos: Yvonne Huber              

 


warm gehen

das Ziel bereits in Sicht

Blick zurueck

vorbei an der Alten, zur

Neuen Prager Huette

Morgenstimmung

und los gehts

Gletscherhahnenfuss

Gletscherspalten

das Ziel im Visier

Grossvenediger Gipfel

Aussicht

und zurueck uebern Grat

und den Gletscher


Gletschergarten

Panorama

kleiner See

Steil hinab

beeindruckenderWasserfall

Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich: Anderl Eder, Tourenreferent der Sektion
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