Bergwandern im Mont Blanc–Gebiet vom 08. bis 15. September 2012

1. Tag,  Samstag: Die Fahrt ab Freilassing begann um 5.30 Uhr über Traunstein, Innsbruck, Feldkirch, Zürich, Bern, Martinique nach Argentiere. Dort kamen wir um 16.15 Uhr an. Nach kurzer Orientierung im Dörfchen nahmen wir unser Quartier in Beschlag. Aufgrund der sich zufällig zusammengefudenen, ausnehmend fitten Gruppe konnten kernige Tagestouren geplant werden. Es ging gleich toll los: 

2. Tag, Sonntag: Um 8.30 Uhr marschieren wir in Tines bei Chamonix los. Die Sonne schien vom noch wolkenlosen Himmel. Später bewölkte es sich etwas. Am Refug de Bel Lachat (2163) machten wir eine Aufstiegspause um die fehlenden knapp 400 hm zum Gipfel Brevent (2525) in Angriff zu nehmen. Der Abstieg erfolgte in einer großen Runde Richtung Chalet de la Flegere  unterhalb der Seilbahn entlang nach Tines.  Quasi eine gemütliche, kleine Eingehtour mit 1700 hm und 7 Std. Gehzeit. 

3.Tag, Montag: Ausgangspunkt Argentiere, Seilbahnstation. Von dort aus auf einem schönen Waldweg über das Chalet de Lognan, welches jedoch schon geschlossen hatte zum Glacier d’ Argentiere. Am Rand angekommen konnten wir während einer kurzen Pause fasziniert zusehen, wie große und kleine Eisbrocken vom Gletscher abbrachen und mit lautem Getöse in die Tiefe donnerten. Ein Stück noch gingen wir über Felsblöcke um dann ca 2 km mitten auf dem Gletscher bis ca. 2300 m aufzusteigen. Dort machten wir „Gipfelrast“ Diese absolut grandiose Umgebung begeisterte uns dermaßen, dass wir gar nicht mehr runter wollten. Wir mussten aber, und drum gingen wir über den Aufstiegsweg wieder hinunter.    1200 hm und 6,5 Std. Gehzeit

 4. Tag: Am Dienstag fuhren wir mit Auto nach Chamonix zum Parkplatz der Zahnradbahn. Mit dem zweiten Fahrzeug zum Wanderparkplatz am Eingang des Mont-Blanc-Tunnels. Von dort stiegen wir ca. 1100 hm bis zur längst aufgelassenen Bergstation einer verfallenen Seilbahn bis auf 2300 m auf. Wir hatten einen traumhaften Blick auf den Glacier des Bossons und den Mont Blanc. Nun folgen wir dem Höhenweg um den Glacier des Pelerins zu queren. Das entpuppte sich als echte Herausforderung, denn die Ab- und Aufstiegswände waren extrem schwierig zu erklimmen, weil fürchterlich sandig. Der Weg über den verschotterten  Gletscher selbst war kein Problem. Über die Mittelstation der Bahn Aig. Du Midi folgten wir einem wunderschönen Höhenweg bis zum Hotel Montevers auf 1913 m über dem Mer de Glace. Von dort bevorzugten die meisten einen teueren aber knieschonenden Abstieg mit der Zahnradbahn.  1430 hm  6 ¼ Std. Gehzeit (bei Bahnbenützung, sonst 1 ¼ Std. mehr) 

5. Tag, Mittwoch Endlich Regen!  Länger schlafen, gemütlich Frühstücken auch nicht schlecht – so ein halber Ruhetag!  Um 10 Uhr sind wir los zum Stadtbummel nach Chamonix aufgebrochen. Allerdings wurden wir aber doch etwas ungeduldig weil der Regen auch noch nach 14.00 Uhr anhielt und unsere geplante „Schlechtwettertour“ buchstäblich ins Wasser fiel.  Erst um 16:30 Uhr konnten sich 2/3 der Gruppe bei leichtem Nieselregen von unserem Refugium aus gut eine Stunde in Richtung Lac Blanc aufmachen ums sich endlich ein bisschen zu bewegen. (Plan B sozusagen)    360 hm bei 2 Std. Gehzeit 

6. Tag, Donnerstag: Heute war das Wetter wieder gut und so marschierten wir direkt vom Haus los. Durch Le Tour über den Montet-Pass nach Le Buet. Nun ging’s endlich bergauf zur Loriaz-Hütte auf 2020 m. Nach einer stärkenden Mittagspause machten wir uns auf zum Lack d’ Emosson, ein Stausee auf 1920 m. Von dort über den „George de la Veudale“ Richtung dem zweiten, bzw. oberen Stausee auf ca. 2300 m, welcher gerade abgelassen war und an dem gewaltige Arbeiten an der Staumauer durchgeführt wurden, was uns eine monströse Baustelle verriet.  Von dieser waren wir total fasziniert. Wann sieht man so etwas schon aus der Nähe? Weil es schon später als geplant war gestalteten wir den Abstieg ziemlich zügig. In Vallorcine angekommen mussten wir feststellen, das der nächste Bus erst in einer ¾ Stunde fährt und so entschlossen wir uns lieber eine Stunde Fußmarsch auf uns zu nehmen. Wir kamen erst um 19:15 Uhr in unserem Quartier an. Diesmal aßen wir vor dem Duschen weil wir unseren Wirt nicht warten lassen wollten.  1600 hm bei 10 Stunden Gehzeit 

7. Tag, Freitag: Man wollte meinen, der weiße Berg bietet alles auf um uns würdig zu verabschieden! Es war in der Früh ziemlich kalt, doch ein blauer Morgenhimmel mit wenigen Wölkchen ließ großes erahnen! Mit dem Auto fuhren wir nach Tines um über die Seilbahnstation La Flegere zum Lac Blanc auf 2353 m zu wandern. Es war ein wunderschöner Weg in grandioser Landschaft und noch grandioserem Blick auf „den Star der Region“. Wir wurden schon von der Vormittagssonne gewärmt, aber an Mont Blanc wehten die Schneefahnen, die von großer Kälte zeugten.  Viele Fotostops waren erforderlich.  Beim Lac Blanc angekommen hatten wir endlich mal eine richtig gemütliche Mittagsrast. Auf einem traumhaft schönen Höhenweg gingen wir Richtung Col des Montets.  Jedoch nicht ohne immer wieder mal in die übervollen Blaubeerfelder einzufallen und auf einem einladenden Brotzeitstein noch mal eine Rast einzulegen. Kurz danach trafen wir einen Steinbock der sich am Weg regelrecht in Pose schmiss. Dieses tierische Highlight versüßte uns den Abstieg. 1350 hm , 6 ½ Std. Gehzeit

8. Tag, Samstag:  Leider die Heimfahrt!  Diese fiel uns nach dieser wunderbaren Woche sehr schwer, doch wir traten sie um 8.15 Uhr an. Bei einer außerordentlich guten Verkehrslage und einem Kaffeestop in St. Anton kamen wir um 19.00 Uhr wieder alle gesund in Freilassing an.

Tourenbegleiter:  Front: Wolfgang Müller   Back: Ilse Fegg

Bericht und Fotos eingestellt: Ilse Fegg    Fotos: Ilse Fegg, Yvonne Huber, Toni und Thomas Mühlbauer

 


Lustige Autofahrt

unser Domizil

Orientierung

erste Meter

Pause unterh., Bel Lachat

Blick auf Chamonix

Richtung Brevent

kurz vor dem Gipfel

schnell weg!!

andere Talseite

Gletscherabbruch

Greilerei

aufm Argentiere-Gletscher

Aig. du Chardonnet

unendliche Weite

Fundstuecke

Aktionfoto

Argentiere

franzoesischer Murmelbaer

Glacier des Bossons

Für den Inhalt dieser Seiten ist verantwortlich: Anderl Eder, Tourenreferent der Sektion
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