Die Überschrift der heutigen Tour habe ich etwas an die Aktionen der "großen" Bergsteiger angelehnt. Wie z.B. "alle vier Grate am Matterhorn". Warum sollten wir nicht einmal die vier Normalwege am Staufen versuchen? Man könnte die Tour auch den "Reichenhaller Achter" nennen.
Die Resonanz unserer Sektionsmitglieder war leider etwas gering. Dafür waren Teilnehmer aus den Nachbarsektionen beteiligt. Eine Teilnehmernin aus Ingolstadt, eine aus Laufen und ein Teilnehmer aus Bad Reichenhall.
Die 5 Teilnehmer starteten mit ihrem Tourenbegleiter um 7.00 Uhr am Parkplatz an der Padinger Alm. Gleich nach verlassen der Forststrasse zog der Weg steil hinauf durch den Bergwald zum Wandbuch, wo die erste Pause eingelegt wurde. Ab hier wurde allen klar, woher der Name des Goldtropfsteiges kommt. Im Frühjahr ist der Weg übersäht mit Gamsbleamen (Fels-Aurikel), die aussehen wie Goldtropfen. Leider trübte der Nebel am Vormittag die Sicht ein wenig, dafür war es nicht so warm. Nach 3 Stunden war der Gipfel zum ersten Mal erreicht. Nach einer verdienten Rast ging es hinunter über die N-Seite Richtung Steiner Alm. Unser Teilnehmer aus Bad Reichenhall war mit dem Goldtropfsteig allein zufrieden und trat über den Muliweg den Abstieg an.
Unterhalb der Koch Alm querten wir hinüber zum Beginn des neuerlichen Anstiegs. Hier auf der Staufen N-Seite war die Vegetation wesentlich weiter zurück. Es blühten noch die Schlüsselblumen. Bald war zwischen Fuderheuberg und Staufen der Sattel erreicht, der den Beginn des Steinernen Jäger darstellt. Noch einmal wurde eine Pause eingelegt, ehe der letzte Teil des Anstiegs begonnen wurde. Inzwischen hatte sich auch die Sonne durchgekämpft. Bei angenehmen Temperaturen und jetzt bester Fernsicht stiegen die Teilnehmer zum zweiten Mal dem Gipfel entgegen, immer wieder abgelenkt von den viele Blumen am Wegrand. Allmählich kam das Reichenhaller Haus näher und die Beine wurden immer schwerer. Schließlich beendeten alle, 3 Stunden nach der Koch Alm, den letzten Anstieg und genossen die Einkehr im Reichenhaller Haus.
Jetzt ging noch der vierte Weg des Tages ab, der mühsame Abstieg über den Muliweg. Um 18.00 Uhr erreichte wir mit müden Beinen den Parkplatz.
Die Teilnehmer waren begeistert von der Idee der Tour und von der Blumerpracht. Man hätte auch eine ausgedehnte Blumenwanderung ankündigen können, meinte eine Teilnehmerin.
Tourendaten: reine Gesamtgehzeit: 8 Std., 2200 Hm, 18,7 km
Tourenbegleiter: Peter Mayer, auch Bericht und Bilder