Für heute waren ab den Mittagsstunden ergiebige Schneefälle angesagt. An eine Überschreitung bei eingeschränkter Sicht war somit nicht zu denken. Als Tourenziel entschieden wir uns für die Roascharte (2617 m).
Der Startpunkt war St. Christina im Grödnertal. Von der Talstation der Bahn zum Col Raiser gingen wir erst einige huntert Meter der Piste entlang, ehe wir den Rummel auf einem Weg zur Regensburger Hütte verlassen konnten. Unter den Fermedatürmen und Furcetta ging es dem Talschluss entgegen. Nach einer weiten Almfläche kam die versteckte Abzweigung ins Roatal zum Vorschein. In einer langgezogenen Schleife erreichten wir das Hochtal und schließlich den steilen Schlusshang unerhalb der Roascharte. In einigen Spitzkehren und den nötigen Entlastungsabständen erreichten wir schließlich nach 1200 Hm und knapp 3 Stunden die sehr stürmische Scharte. Die Pause fiel folglich etwas kurz aus. Auch die anfangs nur diffuse Sicht wurde zunehmend schlechter und es setzte der vorhergesagte Schneefall ein. So ging es der Aufstiegsspur entlang wieder hinunter zum Bus.
Am Abend folgte unser traditionelle "Rosenmontagsball". In fantasievollen Kostümen wurde viel gelach und getanzt. Sogar die "Schwestern aus dem Kuhstall", Maria und Margot Hellwig, gaben sich ein Stelldichein.
Kein Wunder, dass die Augen am nächsten Tag etwas kleiner waren. Es hieß Abschied nehmen vom Quartier. Das Gepäck wurde verstaut und pünktlich ging es los Richtung Heimat. Die letzte Tour wollten wir auf dem Heimweg angehen, zumal das Wetter in Südtirol einige Skitouren nicht mehr zuließ.
In Brennerbad hielten wir an, um den Aufstieg zur Flatschspitze (2567 m) zu beginnen. Entlang der aufgelassenen Piste ging es zügig hinauf zur Leitneralm und Enzianhütte. Nach kurzer Rast folgten wir bei sehr schwierigen Sichtverhältnissen den Rücken hinauf bis zum höchsten Punkt. Inzwischen war die Müdigkeit verflogen und nach weniger als 3 Stunden waren die 1250 Hm überwunden. Der Aufstiegsspur entlang ging es, anfangs etwas mühsam, hinunter zur Enzianhütte. An ein vorbeifahren war nicht zu denken. Die Einkehr in dieser urgemütlichen Hütte ist nahezu ein Muss. Die Abfahrt über die mit 10 cm Pulverschnee bedeckte Buckelpiste war ein Genuss.
Über die Brennerautobahn ging es der Heimat entgegen, unterbrochen von einer letzten Einkehr beim Postwirt ind Rohrdorf. Vier erlebnisreiche und unfallfreie Tage mit wunderbaren Teilnehmern waren zu Ende. Nächstes Jahr gibt es die "Gemütlichen Skitouren" zum zehnten Mal. Vorschläge und Anregungen nehmen wir gern entgegen. Mal schaun, was uns dazu einfällt.
Tourenbegleiter waren Peter Mayer und Matthias Pinkert
Bilder von Peter Mayer und Matthiaas Pinkert
Bericht von Peter Mayer