Adventfeier im Rathaussaal

Adventfeier des DAV Freilassing am 13.12.2013

 „Oh je, verging das letzte Jahr vielleicht schnell,“ werden wohl viele seufzen.

Doch das Bedauern war heute gering, weil sich auf die Adventfeier des Alpenvereins Freilassing schon viele sehr gefreut haben.

Zur Begrüßung spielte auf die Bläsergruppe der Musikkapelle Surheim  im nahezu vollbesetzten und allerliebst dekorierten Rathaussaal.

Vorstand Peter Mayer hieß die Ehrengäste, Ersten Bürgermeister Flatscher, zweiten Bürgermeister Knott, Herrn Pfarrer Werner Buckel, zwei Stadträte und vor allem die mitwirkenden Vortragenden und Musikanten herzlich willkommen.

Josef Flatscher trug nach seiner Begrüßung ein Gedichtlein vor, das von der sogenannten stillen Zeit, die halt gar nicht so still, sondern arg geschäftig ist, handelte. So wünschte er den Anwesenden nun die Gelegenheit zur inneren Ruhe zu nutzen und in dieser Stunde die Seele baumeln zu lassen. Dazu lud auch die Rothler Stubnmusi mit einer schönen Weise ein.

Rosi Bahrs erste Geschichte ermahnte in sich hineinzuhören und danach zu handeln. Nicht nur 4 Adventwochen im Jahr, sondern immerzu.   Edi Ebner wusste, dass es zwar immer noch Kampf, Armut und Unfrieden auf der Welt gibt - doch auch die Liebe – die gibt es auch immerwährend.   Nun mahnte Rosi, dass man an Weihnachten an Weihnachten denken soll, sich darauf also aufs Wesentliche besinnen. Etwas mehr geben als nehmen, tragen helfen, Türen öffnen und anderen ein Licht anzünden. Mehr miteinander reden aber dabei ein böses Wort verschlucken.

Dann resümierte Edi, dass nach dem Advent das Jahr schon gleich schrecklich alt sei. Mann messe es und sein Glück an der Zufriedenheit.

Umrahmt wurden die Texte abwechselnd von der Bläsergruppe und der Stubnmusi. 

Pfarrer Buckl erzählte von der weihnachtlichen Sintflut. Sintflutartig beginnt nämlich die Vorweihnachtszeit in unseren Supermärkten Anfang Oktober. In den Regalen befinden sich adventliche Leckereien, Lichterketten und alles Mögliche, das die Kunden zu brauchen glauben.   Gott schickte dareinst die große Sintflut (in seiner Stinkwut, wie Ludwig Hirsch in einem Lied textete) um mit Noahs Großfamilie und den Tieren einen Neuanfang möglich zu machen.

Viele unserer Mitbürger haben heuer eine fürchterliche Flut erlebt und Hab und Gut, Haus und Hof verloren. Doch sie haben auch oft Zuspruch und Hilfe erfahren.  Für sie wird es ein anderes Weihnachtsfest sein als die Jahre vorher.    In den Fluten des Mittelmeeres ertrinken Flüchtlinge aus Afrika auf der hoffnungsvollen Suche nach einem menschenwürdigeren Leben.   Und dann gibt es so viele persönliche Sintfluten: Seelische Verletzungen, Verluste, Krankheit und Tod.  Mitten da hinein geschieht Weihnachten! Flutartig, als Gottes Flut die nicht vernichtet, sondern Liebe bringt.   Es ist die Liebe Gottes zu allen persönlichen und geschichtlichen Gegebenheiten des Lebens.   Die Geburt Jesu ist der Neuanfang.        An Weihnachten küsst Gott die Erde!

Zu Ende ging dieser wunderbare Abend mit dem gemeinsam gesungenen Andachtsjodler.  Viele bleiben noch lange Zeit beieinander um zu plaudern, sich zu freuen und – ja vielleicht sogar die Seele baumeln zu lassen.

Bericht: Ilse Fegg

Fotos: Michael Krieger 


















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