Gemütliche Skitouren Gsieser Tal Teil 1

Als wenn wir es bei der Tourenplanung schon geahnt hätten - das Ziel der Skitourentage war das tief verschneite Gsiesertal in Südtirol.

Drei Tourenbegleiter und 19 Teilnehmer machten sich auf den Weg vom heimischen Frühling in den winterlichen Süden. Unser Quartier war der Leitenhof im Talende in St. Magdalena.

Die erste Tour führte uns auf das Fellhorn (2518 m). Vom Parkplatz am Talschluss ging es zunächst auf der rechten Talseite über die Piste und die Forststraße zur Ascht Alm. Über freies Gelände stiegen wir dann der Pfinnscharte entgegen, ehe wir links abbogen zum Gipfelaufbau des Fellhorns. Leider empfing uns der erste Gipfel gleich recht ungemütlich. Nach einer sehr kurzen Gipfelrast ging es gleich wieder hinunter. Erst etwas verhalten wegen der schlechten Sicht, dann aber war keiner mehr zu halten. In traumhaften, unverspurten Pulverschnee erreichten wir wieder die Forststraße. Bei den letzten Schwünge auf der Piste hatten wir sogar Frühlingsfirn.

Tourdaten: 1100 Hm Aufstieg, 2 1/2 Stunden

 

Der zweite Tourentag begann wieder am Parkplatz im Talschluss. Unser Ziel war die Hochkreuzspitze (2739 m) auf der linken Talseite. Über einen steilen Sommerweg ging es hinein ins Pfoital. Durch das weitläufige Almgelände erreichten wir über zwei Steilstufen den Pfoisattel und schließlich den Gipfel, allerdings bei einer Sicht von kaum 10 m. Die meisten begnügten sich mit der "Gipfelrast" 50 m tiefer. Die Abfahrt entschädigte uns für die entgangene Fernsicht. Wieder gehörte der Berg uns alleine und wir zogen unsere Schwünge in unverspurte Pulverhänge. Die steile Waldstufe konnten wir genüsslich auf einer bestens präparierten Rodelbahn überwinden.

Tourdaten: 1300 Hm Aufstieg, 3 1/4 Stunden

 

Den dritten Tourentag begannen wir direkt vor unserer Unterkunft. Bei Sonnenschein stiegen wir den Pfinnbach entlang auf dem Sommerweg steil hinauf zur Ascht Alm. Wir folgten noch kurz der Aufstiegsspur des ersten Tages, bogen dann aber nach rechts ab in den weiten Kessel vor der Regelspitze. Offensichtlich hatte sich vorher noch niemand hierher verlaufen. Keine Spur verschandelte dieses perfekte Skigelände. Leider war es aber bald vorbei mit dem schönen Wetter. Tief hängender Nebel ließ keinen Gipfererfolg zu. Am Fuße des Gipfelaufbaus auf 2500 m war dann Schluss. Wir machten eine vorgezogene Gipfelrast und genossen dafür umsomehr die Abfahrt wieder im unverspurten Pulverschnee. Die letzten Meter zur Ascht Alm wurden dann noch einmal spannend. Durch einen steilen Tobel mit einer Bachquerung erreichten wir die Alm zur verdienten Einkehr, die recht lustig wurde. Über die vom ersten Tag her bekannte Rodelbahn und Piste kamen wir wieder am Ausgangspunkt an.

Tourdaten: 11oo Hm Aufstieg, 3 Stunden

Am Abend trafen sich alle zum "Rosenmontagsball" in der Kellerbar. Fünf "Neulinge" durften als "Aufnahmeprüfung" etwas zum Besten geben. Ihre witzigen und originellen Darbietungen wurden mit viel Applaus belohnt. Die Stimmung bei Musik und Tanz war riesig. Für einige dauerte der Ball bis in die Morgenstunden. Wenn auch die Beine und so mancher Kopf am nächsten Tag etwas schwerer war, bereut hat es keiner.

 

Für den letzten Tag hatte der Wetterbeicht eigentlich das schlechteste Wetter angekündigt. Es sollte aber der schönste werden. Nachdem wir alles in den Autos verstaut hatten, fuhren wir ein paar km Talauswärts und bogen dann ab ins Karbachtal. Bis zum Gasthaus konnten wir mit den Autos fahren. Jetzt führte die Forststraße ca. 2 km recht flach hinein bis zur Leach Alm. Der anschließende Anstieg durch den Waldgürtel war dafür um so steiler. Über der Waldgrenze empfing uns aber ein paradiesisches Skigelände, natürlich wieder in unverspurtem Pulverschnee. Wir durchquerten das weite Almgelände der Karbach Wiesen und steuerten auf den Frisiberg (2569 m) zu. An der Schulter, kurz unterhalb des Gipfels, war dann Schluss. Für den ausgesetzten und stark überwächteten Gipfelgrat waren wir nicht ausgerüstet. Das tat der Freude der Teilnehmer aber keinen Abbruch. Wir wussten ja, was uns bei der Abfahrt erwartete. Schwung für Schwung wurde in die Hänge gezogen. An einer Alm machte wir noch einmal Rast, um uns für die bevorstehende Waldabfahrt zu stärken. Unten angekommen wurde im Gasthaus noch einmal eingekehrt, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Tourdaten: 1100 Hm Aufstieg, 3 Stunden

Nach diesen Tagen war den Teilnehmern an den Gesichtern abzulesen, dass sie viel Freude bei den Unternehmungen gehabt haben. Es waren sich alle einig, die Gemütlichen Skitouren dürfen ruhig um weitere 10 Jahre verlängert werden.

Tourenbegleiter: Peter und Thomas Mayer, Matthias Pinkert

Bericht: Peter Mayer

Bilder: Peter Mayer, Matthias Pinkert

 

 


Start zur 1. Tour

auf der Rodelbahn

bei der Ascht Alm

unser Ziel das Fellhorn

ungemuetliche Gipfelrast

Pulverschnee

Waldabfahrt

2. Tour zum Hochkreuz

steile Waldstufe

Winteridylle

tief verschneit

mit Sicherheitsabstand

Nebelsuppe am Gipfel

Gipfelrast etwas tiefer

Skifahrerfreuden

wie ist das Wetter morgen

3. Tour Start am Hotel

unterhalb Ascht Alm

in Richtung Regelspitze

Ziel erreicht - Nebel

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