Bergtour Salzburger Hochthron-Runde

am Samstag, 26.07.2014

Ursprünglich hatten wir die Überschreitung Persailhorn – Breithorn vor. Aufgrund der für das dortige Gebiet vorhergesagten Gewittergefahr bereits ab den Mittagsstunden verlegten wir das Tourenziel in den Norden. Das hat wohl einige abgehalten.

Mit übersichtlichen zwei Teilnehmern machten wir uns auf den Weg zum Untersberg. Aufgrund eines Vorschlags einer der Teilnehmer änderten wir den Zustieg und folgten dem nicht ausgeschilderten, wunderschönen Kienbergsteig zum Verbindungsweg von der Toni-Lenz-Hütte zum Schellenberger Sattel, über den wir den Dopplersteig erreichten.

Eine Stunde leisteten wir uns für den Abstecher zur Kolowratshöhle, deren Eingangshalle uns mit ihren riesigen Ausmaßen - 160 m lang, bis 40 m breit, 36 m hoch – beeindruckte. Sie gehört zum Gamslöcher-Kolowrat-Salzburgerschacht-System. Das Höhlensystem wurde bisher auf einer Gesamtlänge von 38 Kilometern bis in über 1100 Meter Tiefe erforscht. Leider ist von der Eisfläche am Hallenboden, die im 19. Jahrhundert sogar zum Eislaufen benutzt wurde, nichts mehr vorhanden. Ein Grund mag sein, dass der Eingangsbereich für einen leichteren Zugang  mehrmals erweitert wurde. Allerdings ist der alte Steig zur Kolowratshöhle nicht ausgeschildert, da er immer mehr verfällt, weil er nicht mehr gepflegt wird. Viele Drahtseile sind schon gerissen, die eisernen Halteklammern sind des öfteren schon aus der Wand gerissen.

Weiter ging’s über den Dopplersteig am Zeppezauer Haus und der Seilbahnstation vorbei zum Salzburger Hochthron. Einsam war es da nicht mehr; der Zustieg über den Dopplersteig ist recht beliebt und die Seilbahn schaufelt auch so einige nach oben – zumal bei angenehmer Temperatur und blauem Himmel. 

Über die Mittagsscharte steuerten wir über den in die Felsen gesprengten Thomas-Eder-Steig die Toni-Lenz-Hütte an, auf der wir uns eine mittägliche Trinkpause gönnten und die Entwicklung der Quellwolken im Süden beobachten konnten. Die Wetterfrösche schienen wohl Recht zu behalten …

Aber der Eishöhlenparkplatz bei Marktschellenberg war ja nach einer guten Stunde Abstieg um zwei Uhr nachmittags erreicht – da konnte uns das Wetter nichts mehr anhaben. Zum Abschluss gab’s noch ein wenig Wellness: Kneippen in der Berchtesgadener / Königssee Ache.

Alle drei waren zufrieden mit der gelungenen Alternativtour, bei der jeder etwas neues kennenlernte.

Die Tourdaten:

Zwei Teilnehmer, , ↑↓1.600 Hm, 7 Std. Gehzeit, 8 Std. gesamt

Tourenbegleiter, Bilder und Bericht: Matthias Pinkert