Bergmesse der Sektion Freilassing

Das Wetter ist den Outdoorsportlern heuer leider oft nicht hold, doch zur Bergmesse der Freilassinger DAV-Sektion war es ganz wunderbar. So konnten die über Hundert Anwesenden zum Erbaulich-Seelischen herrlichen Sonnenschein und traumhafte Aussicht genießen.

Aus allen Richtungen kamen die Menschen daher. Einige übernachteten schon auf der Freilassinger Hütte, manche radelten schneidig hinauf, die meisten bewältigten zu Fuß die 800 Höhenmeter auf den 1835 m hohen Bischling und einige nutzten die Seilbahnnähe um sich den Auf- und Abstieg zu erleichtern. Das jüngste Sektionsmitglied war erst 10 Wochen alt und wurde von ihrer Mutter im Bindetuch hinaufgetragen.

Die Idee unsere Bergmesse erst um 12.00 Uhr zu beginnen bewährte sich, denn kurz danach machte die Bahn Mittagspause, das Gewusel der Ankommenden hörte auf und die erforderliche Ruhe kehrte ein. Nur die Fliegen waren etwas lästig. Erneut umrahmte der Gospelchor der Kreuzkirche unter der bewährten Leitung von Anja Hager den Gottesdienst, den dieses Mal unser lieber „Sektionspfarrer“ Werner Buckel alleine hielt. Nach der Begrüßung durch Sektionsvorstand Peter Mayer leitete ein gemeinsam gesungenes „Lobet den Herren“ den Gottesdienst ein. Der Chor sang eines der vielen schwungvollen sowohl als auch besinnlichen Spirituals und Pfarrer Buckel begann nach seiner Begrüßung und der Lesung mit seiner Predigt.

Er zog einen schlichten Löffel hervor: Ein Sinnbild so simpel wie genial! Gott löffelt unsere Suppe aus, die wir uns eingebrockt haben! Der Löffel ist das Urbild menschlichen Lebens um aus dem Vollen schöpfen zu können. So bekommt das Taufkind einen Löffel geschenkt um nie hungern zu müssen. (Anm: daher kommt wohl der Begriff: „es wurde mit einem silbernen Löffel im Mund geboren“) Handwerker auf der Walz hatten stets ihren eigenen Löffel dabei und das Sprichwort, vom Löffel, den man abgeben muss, erklärt sich von selbst. Denn wer nicht mehr essen kann wird sterben. Oftmals spucken wir Gott in die Suppe – vereiteln seinen Plan den er mit uns hat. Doch wer vertraut und glaubt, dem reicht Gott stets die richtige Speise. Diese stärkende Speise wurde bei der Wandlung gereicht. Aufgrund der vielen Gläubigen nahm die Wandlung einige Zeit in Anspruch und der Chor musste spontan im Repertoire wühlen, um anstatt einem vorbereiteten gleich drei Lieder zu singen.

Zum Ende des Gottesdienstes wurde unserem Pfarrer ganz herzlich gedankt und der Chor bekam kräftigen und verdienten Applaus. Nach einem wiederum gemeinsam gesungenen „Großer Gott wir loben dich“ verabschiedeten sich die Besucher voneinander. Viele kehrten jedoch noch gemeinsam in der Strussing Alm ein um nach der spirituellen Speise gemütlich zu sitzen und sich mit weltlicher Nahrung und Trank zu stärken.
Bericht: Ilse Fegg













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