Transalp für Einsteiger von St. Anton nach Poschiavo 3./4. und 5. Tag

Bei strahlendem Sonnenschein begann auch der dritte Tag. Bei angenehmer Steigung fuhren wir das Tal hinauf, vorbei am höchstgelegenen geschlossenen Arvenwald zur Alp Astras. Ein schmaler Weg brachte uns schließlich zu Pass da Costainas (2251 m). Herrliche Ausblicke ins Tal und zum Ortler begleiteten die Abfahrt zur Ofenpassstraße. Kurz vor Valchava (1550 m) bogen wir ins Val Vau ab. Eine sehr schöne Auffahrt zum Döss Radont (2234 m) begann. Vom Scheitelpunkt an begann die wohl schönste Strecke unserer gesamten Tour, die Abfahrt durch das Val Mora. Anfangs auf breiter Forststraße, später auf schmalem Weg näherten wir uns der Grenze. Am Passo Val Mora überquerten wir italienische Grenze und erreichten, am Stausee entlang unser Nachtquartier, das Rifugio Val Fraele (1954 m).

Am dritten Tag legten wir 1200 Hm im Aufstieg und 45 km bei 4 Std. Fahrzeit zurück.

Der vierte Tag begann mit der Überquerung der Staumauer. Es ging den Lago Cancano entlang und ohne großen Höhenvelust, hoch über dem Tal von Bormio, in die Livignioalpen hinein. Ins Val Viola folgten wir der alten Militärstraße aus Mussolini´s Zeiten bis zum Rifugio Val Viola und zum Passo Confine (2455 m), dem Übergang in die Schweiz. Auf schweizer Seite war laut Führer eine schwierige Schiebepassage angekündigt. Die Wegewarte hatten aber in der Zwischenzeit hervorragende Arbeit geleistet. Extra für Biker wurde ein Weg angelegt, der zwar abenteuerlich, aber trotzdem meist fahrbar hinunterführte zum Lago da Val Viola, einem paradiesisch schön gelegenen See. Eine längere Pause war nicht zu vermeiden. Auf einer guten Forststraße erreichten wir dann die Bernina Passstraße. Diese wurde überquert und auf schmalen Straßen kamen wir schließlich in Poschiavo an. Unser Quartier war noch 5 km entfernt, in Le Prese am Lago di Poschiavo.

Heute waren es nur 600 Hm Anstieg und 54 km bei 4 Std. Fahrzeit.

Der letzte Tag begann leicht regnerisch. Die Auffahrt zum Berninapass erleichterte uns die Rhätische Bahn. Als wir unsere Ausstiegsstelle, Alp Grüm (2090 m) erreichten, schien auch wieder die Sonne. Ein toller Blick auf die unbekannte Piz Palü Südseite tat sich auf. Ein steiler Weg brachte uns zum Lago Bianco und schließlich zum Bernina Hospiz (2307 m). Jetzt begann der lange Weg nach Landeck. In einer rauschende Fahrt erreichten wir Samedan. Um schnell vorwärts zu kommen, blieben wir immer auf der Landstraße. Aber das Engadin hinaus bis zur Grenze ist lang. Ab der Grenze folgten wir dem Inn-Radweg hinaus nach Landeck. Mit dem Taxi fuhren die zwei Autofahrer nach St. Anton, um die eigenen Autos zu holen. Nachdem die Räder verladen waren, traten alle stolz über das Erreichte und glücklich über das Erlebte die Heimreise an. Am schönsten war natürlich die Tatsache, dass diese wunderschöne Tour ohne jegliche Blessuren zu Ende gegangen ist.

Am letzten Tag legten wir noch einmal 700 Hm im Anstieg und 155 km bei 6 Std Fahrzeit zurück.

Insgesamt waren es 5600 Hm in Aufstieg, 360 km und 24 Stunden reine Fahrzeit.

Tourenbegleiter, Bericht und Bilder: Peter Mayer


Aufbruch in S-charl

zur Alp Astras

zu Pass da Costainas

Passhoehe

Blick zum Ortler

hinauf ins Val Vau

Pass Doess Radond

Abfahrt Val Mora 1

Abfahrt Val Mora 2

Rifugio Val Fraele

auf der Staumauer

Val Viola

Passo Confine

Abfahrt vom Pass

Lago di Val Viola

Service-Station

Ankunft in Poschiavo

Blick zum Piz Palue

am Bernina Pass

Fahrt nach Landeck

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