Wandern im Pfitschtal – Südtirol

Zuerst muss wohl ein Dank an Petrus ausgesprochen werden, dass er uns ein so bombastisches Wetter beschert hat, nachdem es wochenlang nicht besonders vielversprechend war.
 
Tag 1, Freitag 5. Juni 2015
Start war um 8.30 Uhr am Lobmayrparkplatz. Auf der Fahrt bis Piding wurden noch weitere Teilnehmer eingesammelt. Weiter ging es über Lofer, Waidring, St. Johann nach Scheffau am Wilden Kaiser, wo die heutige „Eingehtour“ geplant war. Am Parkplatz an der St.-Leonhard-Kapelle starteten wir um 10.30 Uhr bei schweißtreibenden Temperaturen über den Adlerweg hinauf bis zur Steiner Hochalm. Von hier zweigt der Wilde-Kaiser-Steig (auch Jägersteig) ab und führt auf gleichbleibender Höhe in einem schönen Wald hinüber zur Walleralm. Bevor der Einkehrschwung gemacht wurde, wurde aber erst noch ein nicht besonders prominenter Gipfel gestürmt (Kreuzbühel 1199 m), auf dem dafür umso prominentere Gipfelstürmer zu finden waren. Nach einem Fotostopp hielt uns der Hunger aber nicht länger und so wurde in die nahegelegene Walleralm eingekehrt. Nachdem alle gestärkt waren, führte uns der Rundweg hinunter zum Hintersteiner See und zu unseren Autos zurück.
Um 16.30 Uhr wurden die Autos wieder gestartet zur zweiten Hälfte unserer Fahrt nach Kematen ins Pfitscher Tal. Dass wir zwei Stunden später unsere Unterkunft erreichten passte perfekt, so hatten wir noch 1 Stunde Zeit bis zum Abendessen.
558 Hm bei 11,5 Km
 
Tag 2, Samstag 6. Juni 2015
Heutiges Ziel war der Wolfendorn (2776 m), eine Tour mit direktem Start vom Hotel. Da der Wetterbericht für Nachmittag Gewitter gemeldet hat wurden aber erst mal ein paar Zwischenziele angepeilt. Erstes Zwischenziel war die nicht bewirtschaftete, aber traumhaft gelegene Grubbergalm (2002 m) die wir nach ca. 1,5 Stunden erreichten. Nach einer kleinen Pause ging es weiter zum zweiten Zwischenziel, einem kleinen Gipfel ohne Namen aber mit tollem Blick hinunter zur Alm und ins Tal. Nächstes Zwischenziel war das Flatschjoch (2395m). Von hier aus ging erst ein Karrenweg weiter Richtung Gipfel, zum Schluss war es noch ein steiler Pfad. Da wir auf dem gleichen Weg wieder zurück gehen wollten, konnte jeder selber entscheiden wie weit er gehen will. Insgesamt 7 Teilnehmer erreichten den Gipfel nach knapp 4 Stunden. Der Ausblick war grandios, dennoch wurde die Rast kurz gehalten um das Glück mit dem Wetter nicht überzustrapazieren.
Da wir alle gegen 16 Uhr wieder am Hotel waren, konnte die Terrasse, das Schwimmbad und die Sauna noch ausgiebig ausgenutzt werden. Das gemeldete Gewitter kam erst am Abend und brachte uns eine angenehm frische Luft für die Nacht.
Bis 1364 Hm bei 16,5 Km
 
Tag 3, Sonntag 7. Juni 2015
Laut Wetterbericht sollte es gegen 11 Uhr regnen, kaum zu glauben, denn der Regen in der Nacht bescherte uns am Morgen eine glasklare Luft bei blitzblauem Himmel. Nach dem stärkenden Frühstück packten wir alle Koffer und fuhren ein paar Kilometer talauswärts. Bei einem kleinen Parkplatz oberhalb vom Pretzhof ging es um 9 Uhr los über einen Steig der es in sich hatte, denn im Herbst 2014 hat der Wind etliche Bäume umgerissen. Hier war Geschick und Beweglichkeit gefordert. Aber alle Teilnehmer meisterten diese Etappe mit Bravour. Weiter ging es steil hinauf, erst durch den Wald, dann über Almwiesen mit unendlicher Blumenvielfalt. Die Hofer-Alm wurde nach 2 Stunden erreicht und wir wurden ganz herzlich und mit offenen Armen empfangen. Zwei Teilnehmer bevorzugten es daher auf der Alm zu bleiben, alle anderen wagten den Gipfelsturm auf den Höllenkragen (2387 m). Nach einer weiteren Stunde wurde auch dieser erreicht. Ein toller Ausblick auf die umliegende Bergwelt, auf die Dolomiten und auf die verstopfte Autobahn (Ferienende) bot sich. Inzwischen war es nach Mittag, aber die Frage nach Regenklamotten stellte sich bei dem blauen Himmel immer noch nicht. Nach kurzer Rast und Fotostopp machten  wir uns wieder auf den Weg zur Alm, welche sich in der Zwischenzeit zum Schlaraffenland verwandelte: es wurden Weißwürste, selbst gemachter Speck und Käse, Schüttelbrot, Oliven sowie weitere südtiroler Spezialitäten aufgetischt und sogar der Grill wurde angeheizt. Nach ausgiebigem Essen und netten Gesprächen, fiel der Abschied besonders schwer, aber es war inzwischen 15.30 Uhr und ein 1,5 stündiger Abstieg stand noch bevor. Kurz bevor wir die Autos erreichten, konnte der Himmel seine Tränen doch nicht mehr halten und so ließen wir uns überreden auch in Sterzing noch mal eine kleine Kaffepause einzulegen. Endgültiger Start war dann um 18.30 Uhr und da ja alle anderen bereits Mittag auf der Autobahn standen hatten wir freie Fahrt nach Hause.
1000 Hm bei 12,5 Km
Ein schönes langes Wochenende, das leider viel zu schnell vorbei ging.
 
Tourenbegleiter: Yvonne Huber, Ilse Fegg
Fotos: Yvonne Huber, Ilse Fegg
Tourenbericht: Yvonne Huber
 

 


Lobmayrparkplatz

Start an der St.L-Kapelle

Steiner Hochalm

Hintersteiner See

Wilder-Kaiser-Steig

Wilder-Kaiser-Steig II

Walleralm

Gipfelprominenz

Rueckweg

Hotel in Kematen

Start

Tolle Aussicht

Grubbergalm

weiter Bergauf

in Reih und Glied

Erstes Schneefeld

Wolfendorn voraus

Panorama

Wolfendorn

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