Für dieses Wochenende haben wir uns einen Klettersteig auf 2000m Höhe vorgenommen. Doch bevor die sechs Teilnehmer diesen beginnen steht erst einmal die Ausbildung bevor. leider regnet es schon auf der Hinfahrt am Saalachsee und so entschließen wir uns die ersten Schritte, für Einige war es wirklich das erste Mal, am Klettersteig „Zahme Gams“ zu versuchen. Schnell war die Klettersteigausrüstung angelegt. Nach einigen erklärenden Worten des Ausbilders zu Knoten, Klettersteigset und Klettersteigtechnik ging es los. mit jedem Meter Stahlseil wurde das Umhängen und Aufwärtssteiegn vertrauter.

Das Wetter besserte sich, so ging es dem Parkplatz im Loferer Hochtal entgegen. Nach knapp 2,5 Stunden war die Schmidt-Zabierow-Hütte auf 1966m erreicht. (Schon mal vorab: super Service, rund um die Uhr nettes Hüttenpersonal, und hervorragende Verpflegung)

Nach kurzer Rast, für Getränk und Kuchen lang genug, suchten wir die neu eingerichtete Klettersteigschule auf. Der Zustieg war in unserer Variante schon ein Nervenkitzel, über die Seilbrücke und ein Altschneefeld. Bevor es an die Übungsklettersteige ging übten wir noch mal das saubere Hinsteigen am gut strukturierten Kalk.

Der leichteste der 3 Übungsklettersteige, B/C, wurde gemeistert. Wir waren uns einig das die Bewertung gut auch eine Stufe höher ausfallen könnte. Gleich gingen wir wieder zum Einstieg und der Zweite, Schwierigkeit D, wurde, teils mit Seilhilfe von oben, bewältigt.

Langsam zogen Nebel auf und es begann leicht zu tropfen. Zwei Teilnehmer stiegen noch in den 3. Übungssteig, mit interessanten E-Stellen, ein und oben wieder aus.

Der späte Nachmittag und Abend wurde bei donnerndem Gewitter bei manchen kulinarischen Schmankerln und Pit Schuberts Buch „Sicherheit und Risiko…“ auf der Hütte verbracht. Pünktlich 22 Uhr war Hüttenruhe, auf dieser Hütte wirklich ruhig.

Am Sonntagmorgen ging es bei angenehmen 3°C gen Klettersteig „Nacketer Hund“ und über diesen zum Mitterhorn. Als Sicherheitsmaßnahme trugen nur zwei Klettersteigler Rucksäcke mit dem notwendigen Equipment der ganzen Gruppe. So konnten unsere noch nicht ganz so routinierten Mitstreiter unbeschwert den Tag genießen. Da die Nebel noch umzogen gab es immer wechselnde Hoch-und Tief-und Weitblicke in die nähere und weitere Bergwelt, von Glockner und Venediger bis Staufen und Zwiesel.

Das Wetter wurde immer besser, die Sicht klarer und der Appetit auf Schokoladenkuchen grösser. Wir strebten der Hütte entgegen und genossen die Sonne auf der Terasse. Viel zu bald ging an den Abstieg-ein tolles Wochenende ging zu Ende.

Mich als Ausbilder freut es besonders das alle unfallfrei aber gefordert wieder heim kamen und die Gruppe, obwohl sie sich vorher nicht kannte, so miteinander harmonierte.

Tourenbegleiter, Ausbilder, Bericht und Fotos: Thomas Peterseim

Teilnehmer: sechs sehr sympathische BergsteigerInnen