Berg- und Wandertouren in den Pyrenäen Teil 1

Für die Reise in die Pyrenäen hatten sich 4 Teilnehmer angemeldet. Es wurde eine Reise der drei Generationen. Ein Jüngling mit Anfang Zwanzig, zwei Damen im "Mittelalter" und ein Senior mit über Siebzig. Eines aber gleich Vorweg - es waren alle gleich gut drauf.

Mit dem Flugzeug ging es zunächst nach Barcelona und mit dem Mietauto noch 300 km weiter nach Torla, unserem Ausgangsort im Odessa Nationalpark.

Am ersten Tourentag wartete bereits ein Highlight auf uns, der Weg auf der "Faja de las Flores". Vom Parkplatz aus ging es gleich steil hinauf in einen Talkessel mit einem schönen Blick auf den Tozal del Mallo. Über leichte Kletterstellen erreichten wir nach 2 1/2 Stunden den Anfang der Faja, ein Felsenband in schwindelnder Höhe aber überraschend einfach zu begehen. 1 1/2 Stunden marschierten wie in einer Höhe von ca. 2500 m das Band entlang mit herrlichen Ausblicken. Der Abstieg, teilweise mit Drahtseilen versichert, hinunter zum Ausgangspunkt war eine Augenweide und dauerte noch einmal 2 1/2 Stunden. Alles in allem ein toller Tag mit einer reinen Gehzeit von 6 1/2 und 1400 Hm.

Am zweiten Tag war die Brecha de Rolando (2807 m) unser Ziel. Vom gleichen Ausgangspunkt ging es zuerst den Abstiegsweg des Vortages hinauf. Die Kletterstellen heute, fielen uns im Aufstieg wesentlich leichter. Über weite Hochflächen erreichten wir den sanften Pass Collado Millaris. Bis hierher war der Weg noch sehr angenehm, doch bald wurde es anstrengender. Über Blockwerk und Schotter im ständigen Auf und Ab erreichten wir schließlich nach 5 Stunden die Brecha. Unsere zwei Damen haben kurz davor entnervt abgebrochen und auf uns gewartet. Gemeinsam stiegen wir ab zum Rifugio Goriz (2195 m), unserem Nachtquartier, das wir nach 2 1/2 Stunden erreichten. Heute hatten wir stolze 1700 Hm im Aufstieg bewältigt.

Nach einer etwas unruhigen Nacht (viele Schnarcher im Massenlager), hatten wir uns den Monte Perdido (3355 m) vorgenommen. Bei Tagesanbruch ging es los. Ein abwechslungsreicher Weg mit einigen Felsstufen führte hinauf zum Lago Helado und über den steilen Schlussanstieg der Escupidera zum stolzen Gipfel. Die Aussicht war überwältigend. Wir waren gut drauf und benötigten nur 2 3/4 Stunden für die 1200 Hm. Die Gipfelrast fiel heute etwas länger aus, kein Wunder bei diesem Panorama. Auf dem Anstiegsweg ging es wieder hinunter zur Hütte (2 Stunden)und das lange, aber sehr reizvolle Valle Ordessa hinaus zum Ausgangspunkt (3 1/2 Stunden). Leider hat uns die letzten zwei Stunden ein kräftiger Regenschauer gründlich durchgewaschen. Aber auch das gehört zum Bergsteigen dazu. Über 2000 Hm hatten wir im Abstieg heute überwunden. Mit müden Beinen stiegen wir ins Auto ein. Der erste Teil der Reise war sehr gut gelungen.


Start Odessa Nationalpark

kuehne Berggestalt

schmaler Weg

Faja de las Flores 1

Faja de las Flores 2

auch in Spanien zu Hause

im Abstieg 1

im Abstieg 2

Hochebene

blaue Distel?

Brecha de Rolando

oben angekommen

Rifugio Goriz

bei Tagesanbruch

Zeichen von Kaelte

Lago Helado

am Monte Perdido

Kletterstelle

Valle Ordessa 1

Valle Ordessa 2

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