Aufbaukurs Klettern

Freitag um 14.00 Uhr trafen sich 11 Kletterbegeisterte, um gemeinsam Richtung Loferer Steinberge zu starten. Mit „sauschweren“ Rucksäcken und tropischen Wetterbedingungen stiegen wir die 1200 Höhenmeter in 3 Stunden vom Loferer Hochtal auf bis zur Schmidt-Zabierow-Hütte (1966m). Endlich angekommen wurden wir mit einem super Abendessen belohnt. Zuerst unterschätze die Hüttenwirtin den Hunger der Burschen, doch nach einem Nachschlag waren auch die letzten zufrieden gestellt und es wurde ein gemütlicher Abend mit Vorfreude auf die kommenden Tage. Am nächsten Morgen merkten wir aber recht schnell, dass wir über die Hitze nicht schimpfen hätten sollen… Trotz dem anfänglichem Nieselregen und den 6 °C begaben wir uns an die Felsen in Hüttennähe. Anfangs wurden nochmal die ganzen Kletterbasics wiederholt und an der Wand gleich geübt. Nachdem alle im Standplatz bauen und Abseilen sehr schnell wieder vertraut waren, wurden Teile der behilfsmäßigen Bergrettung angesprochen. Auch wie man Keile und „Friends“ am Besten in Spalten legt wurde gezeigt und erklärt. Doch auch mit Softshell, Regenjacke und Kaputze über den Helmen waren wir die Meisten nach 3 Stunden durchnässt und durchgefroren. So einigten wir uns recht schnell und bevorzugten dann doch die warme Hütte dem kaltem, windig, grausigem Regenwetter. Nach Kasspressknödelsuppe, Tee, Kuchen und viel Optimismus trauten wir uns nachmittags noch einmal nach draußen. Wir nutzen die kurze Regenpause und teilten uns in 4 Seilschaften auf. Durch den starken Wind war der Fels sehr schnell wieder aufgetrocknet und wir konnten an dem rauhen Fels 3 bis 5 Seillängen in den gewünschten Schwierigkeitsgraden klettern. Als unser „Regenfreies Fenster“ wieder geschlossen wurde, waren die einen froh über das Ziel der Mehrseillängentour und begaben sich zum Normalweg. Da es noch nicht reichte, wurde die Hängebrücke in Hüttennähe bezwungen. Die Anderen seilten sich kurze Zeit später ab und die Fleißigsten trafen erst in der Hütte während des Abendessens ein. Einer der Tourenbegleiter stieg danach noch ab um mit dem Radl nach Innsbruck zu gelangen wegen einem kurzfristig, wichtigem Termin. Für die Meisten war dies unvorstellbar, und umso gemütlicher war es dann relativ bald im Matrazenlager…

Auch am Sonntagmorgen drängte bei gefühlten Minusgraden im Juni, Regenwetter und Wind keiner nach draußen. Doch gegen 10 Uhr bekamen wir endlich wieder etwas blauen Himmel zu Gesicht und bewaffneten uns wieder mit Regenjacke, Mütze, Handschuhen und Kletterzeug. Wir beschlossen einige Sportkletterrouten in einem nahegelegenen Klettergarten in Angriff zu nehmen. Diesmal hatten wir Glück mit dem Wetter. Die Regenjacken wurden vorsichtig abgelegt und wir kletterten noch fleißig bis zum frühen Nachmittag. Über die letzten Schneefelder und Felsen gelangten wir dann über den normalen Weg (dann nur noch mit T-Shirts) zurück ins Tal. Unten angekommen waren wir uns einig: „Mia ham trotz des Wetters es Beste draus gmacht!“
Bericht: Auer Eva

Tourenbegleiter: Thomas Mayer, Benedikt Hiebl, Auer Eva
Fotos: Auer Eva, Mayer Thomas


Zustieg

kurz vor der Huette

Standplatzbau wiederholen

Keile und Friends legen

behilfsmasige Bergrettung

ausprobieren in der Wand


abseilen

Wegweiser

Vorstieg Alpinklettern

Standplatz

Abstieg zur Huette

Seilbruecke

Gruppenfoto

Sportklettern


Brotzeit

Schneefeldrutschen

Abstieg ins Tal

© 1998 - 2016 Deutscher Alpenverein - Sektion Freilassing

 

ImpressumDatenschutzerklärung