Trotz der Teilnahme eines berüchtigten Zu-Spät-Kommers erfolgte die Abfahrt pünktlich um 4:30 Uhr am Lobmayr-Parkplatz. Exakt zwei Stunden später wurden am Enzingerboden im Stubachtal die Ski geschultert und der Abmarsch Richtung Hocheiser begann. Der Tunnel zeigte sich diesmal komplett eisfrei und konnte problemlos passiert werden. Leider war die Teerstraße offenbar kurz zuvor geräumt worden, weshalb wir die Ski eine geschlagene Stunde tragen mussten, bevor wir sie anschnallen konnten.
Im Bereich des Rötenkarls begann der Föhn deutlich an Stärke zuzulegen, allerdings hatte er den positiven Nebeneffekt, dass die Schneeoberfläche hart gefroren und gut zu begehen war. Weiter ging es am Schwarzkarlsee vorbei auf den Rücken, der das Wurfkees vom Hocheiserkees trennt. In einem weiten Rechtsbogen wurde das Obere Hocheiserkees und schließlich nach genau vier Stunden der Gipfel (3206 m) erreicht.
Erfreulicherweise hatte der Föhn komplett aufgehört. Wir hatten eine tolle Sicht auf die Hohen Tauern, die sich erschreckend schneearm präsentierten.
Die Abfahrt erfolgte im oberen Teil entlang der Aufstiegsspur. Leicht aufgefirnte Bereiche wechselten sich mit harten ab. Am Schwarzkarriedel bogen wir in Richtung Tauernmoossee ab.
Auf der Staumauer wurde eine kurze Rast eingelegt und die Felle wieder aufgezogen. Oberhalb des Stausees entlang marschierten wir Richtung Rudolfshütte, die wir um 13 Uhr erreichten. Aufgrund des erneut stark aufkommenden Windes und der bescheidenen Schneesituation entschieden wir hier, den ursprünglich geplanten Aufstieg auf den Sonnblick (3088 m) auszulassen. Die Aussicht auf Kaffee, Kuchen und Bier half bei der Entscheidungsfindung. Nach der Einkehr konnten wir auf der unteren Bereich äußerst weichen Skipiste bis zur Talstation abfahren.
2280 Höhenmeter, 27 Kilometer, rund 7 h Geh- und Fahrzeit.
Tourenbegleiter: Martin Schidlowski und Michi Stummer
Bericht und Fotos: Martin Schidlowski