Skitouren 3000er im Matscher Tal (Tag1 und 2)

Vier Skitourentage in den südlichen Ötztaler Alpen

Warum soll es in Südtirol anders sein? Sowohl das schlechte Wetter bei
der frühmorgendlichen Abfahrt als auch die geringe Schneelage hatte die
Skitourengeher der DAV Sektion Freilassing bis in das Matschertal im
Vinschgau verfolgt.
Gleich die erste Tour auf die Portlesspitze führte

die zwölfköpfige Gruppe auf 3074 m hinauf. Allerdings war es durchaus
spannend: „Kommt noch Schnee oder… ?“, wurde zur drängenden Frage. Nach
gut 600 Höhenmeter war die Frage beantwortet, denn auf 2400 m
verschwanden Heidekraut und Heidelbeeren endlich unter dem ersehnten
Weiß. Jetzt aber schnell die Ski vom Rucksack. Der Motivation der
Teilnehmer tat dies aber keinen Abbruch. Und beim gepflegten Abendessen
im Glieshof wurden Pläne für die nächsten Tage geschmiedet.
Am nächsten

Morgen wartete dann auch strahlender Sonnenschein - übrigens bis zum
Schluss - und man war eingestellt auf den auch in Südtirol herrschenden
Schneemangel und mit diesem Wissen wurde die 3340 m hohe Saldurspitze
angegangen. Über eine steile Rinne und zunehmend weite Hänge wurde bis
an den Beginn des Saldurgletschers hinaufgespurt. Spätestens hier wurde
jedem klar, dass dem Aufstieg eine traumhafte Abfahrt folgen würde. Kurz
unter dem Gipfel, der über eine sehr steile Schneeflanke und einen
Felsgrat zu erreichen ist, beschloss die Gruppe aufgrund der hier
offensichtlichen Lawinengefahr Zeit und Energie nicht in eine
Kletterpartie, sondern lieber in einen zusätzlichen unverspurten Skihang
zu investieren. Nach einer ersten rauschenden Abfahrt stieg man
gemeinsam noch zum Unteren Ramudelkopf 2880 m auf und genoss dann
nochmals eine zweite Skiabfahrt bis fast zum Auto.
Der dritte Tourentag

führte ins Upiatal musste vorerst wieder mit Ski am Rücken gestartet
werden. Ziel waren der Upiakopf 3175 m und der Litzner 3205 m. Ersterer
wird vorbei an der Upiaalm und am zugeschneiten Upiasee über eigentlich
weite, aber in diesem Jahr schneearme Hänge erreicht. Nach der Abfahrt
und einem kurzen Kräfte sammeln begann der Aufstieg zum Litzner über
schöne nordseitige Hänge, die nach oben hin zunehmend aufsteilen und
sich verengen. Vom Skidepot weg wartete schrofiges Gelände bis auf den
felsigen Vorgipfel und über einen luftigen Blockgrat wurde zum nahen
Gipfel geklettert. Zusammen knapp über 2000 Höhenmeter für die
Skibergsteiger, gelohnt hat es sich für die wunderbaren Abfahrten
allemal.
Für die Heimreise wurde dann ein Tourenziel im Rojental, das

man vom Reschenpass schnell erreicht, ausgewählt. Das erklärte Ziel: Ski
am Auto anlegen und erst dort wieder ausziehen. Und das hat tatsächlich
geklappt: der Piz Rasass 2941 m in den Sesvennabergen konnte zum
Tourenabschluss die Gruppe nochmals in jeder Hinsicht richtig begeistern.

 
Tourenbegleiter: Michi Stummer und Rudi Hiebl
Bericht: Rudi Hiebl
Fotos: Michi Stummer


am Parkplatz

zuerst Skitragen

endlich der Schnee

ohne Sicht weiter

steil bergauf

kurz vorm Gipfel

Portlesspitze

Abfahrt bis zum Schluss

tragen bis zum Auto

Start bei der Matsch Alm

noch im Schatten

durch die steile Rinne

sch?n der Sonne

Rast bei toller Kulisse

alle hintereinander

da ist Schluss

Pulverabfahrt

Pulverabfahrt 1

unterer Ramudelkopf

Firnabfahrt

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