Mountainbike Istrien

Mountainbiketouren auf der Halbinsel Istrien vom 30.05. bis 04.06.2018

Mittwoch, 30. Mai 2018 
Zum Mittelmeer auf einer der kürzesten Routen: Nahezu direkt von Nord nach Süd von Freilassing über die Tauernautobahn, den Karawankentunnel und Slowenien auf die kroatische Halbinsel Istrien. Wir konnten uns wieder von der Stadt Freilassing ihren 9-Sitzer-Bus ausleihen. Außerdem stellte ein befreundetes Busunternehmen wieder einen Anhänger für unsere Räder zur Verfügung. So war unsere 8-köpfige Gruppe mit nur einem Gespann unterwegs.
Am späten Mittag erreichten wir unsere Unterkunft in Novigrad, dessen pittoreske Altstadt mit ihren winzigen Geschäften und Weinlokalen auf einer ins Meer hinausragenden Landzunge liegt und auch nach dem Abendessen immer wieder zu einem Stadtbummel einlädt.
Das sonnige Wetter lud gleich zu einer ersten Ausfahrt ein. Über ein Gewirr von Feld-, Wiesen- und Forstwegen in abwechslungsreicher, auch kleinbäuerlich landwirtschaftlich genutzter Gegend fuhren wir zu einer im Landesinneren gelegen Kleinstadt hinauf (Wer es genau wissen will: Brtoniglia). Anschließend ging es wieder hinunter zur Küste zu einem ersten „Meerwassertest“ – und die in der Tourenankündigung versprochene Café Bar gab’s auch.

32 km, ↑ ↓ 200 Hm, 2 h (jeweils reine Fahrzeit angegeben)

Donnerstag, 31. Mai 2018
Sport und Kultur standen heute auf dem Programm. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse strampelten wir erst einmal ins Landesinnere hoch, um dann ins Mirnatal auf fast Meereshöhe hinunterzufahren. Nach zwei vergeblichen Versuchen hatten wir dann beim dritten Mal die in keiner Karte verzeichnete Brücke über einen Entwässerungskanal gefunden und durften die Auffahrt auf der anderen Seite auf einem fast schon steilen Forstweg in praller Sonne genießen. Bei Kaštelir trafen wir auf die Parenzana – die fahrradtaugliche Route der ehemaligen Schmalspurbahn Triest - Poreć. Ein Gewitterrumpeln im Hintergrund motivierte uns, zügig die letzten rund 15 km der ehemaligen Trasse bis zum Endpunkt bei Poreć an der Küste zu folgen. Natürlich wurde die Gelegenheit genutzt, um die Altstadt mit ihrer mehr als 1.400 Jahre alten Euphrasius-Basilika zu erkunden. Für den Rückweg zur Unterkunft wurde eine Route in Küstennähe gewählt. Dabei fand der Tourenbegleiter bei einer Abkürzung über eine Meeresbucht zielsicher den einzigen salzig-morastigen Abschnitt auf der gesamten Runde – entsprechend sahen dann die Radln aus...

69 km, ↑↓ 600 Hm, 4 ¾ h

Freitag, 01. Juni 2018
An diesem Tag folgte nun der Hauptteil der Parenzana: Einmal quer durch das nördliche Istrien - fast durchgängig asphaltfrei auf der Trasse der ehemaligen Schmalspurbahn mit einigen nahezu unbeleuchteten Tunneln. Start war an der slowenischen Grenze. Auf dieser Route waren wir fast immer mitten in der Natur – nur ein Ort, das Künstlerdorf Grožnjan, wurde direkt berührt - und über weite Strecken mit prächtiger Aussicht. Um zur Unterkunft zu kommen, bogen wir nach rund 70 holprigen km nach Kaštelir ab und folgten nach dem Ort zunächst breiten Feld- und Wiesenwegen. Daraus wurde ein teilweise fast zugewachsener Pfad, natürlich gewürzt mit ein paar Felsen, bevor es die letzten wenigen Kilometer auf der Straße nach Novigrad zurückging.

84 km, ↑ ↓ 600 Hm, 5 ½ h

Samstag, 02. Juni 2018
Ab in den Süden! Zunächst der Bus-Transfer in den kleinen Hafenort Pomer südlich von Pula. Über einen knapp ein Meter breiten, steinernen Damm überquerten wir die rund 300 Meter breite Meeresbucht. Ein Forstweg leitete uns über einen Höhenrücken nach Premantura und zum Eingang des Naturschutzgebietes Kamenjak. Schmale, gewundene Pfade führten an der westlichen Küstenlinie bis zum Südzipfel, Badestopp natürlich inklusive. Und den Klippenspringern musste ebenso zugeschaut wie der unter Laub total versteckten Safaribar ein Besuch abgestattet werden. Über teilweise felsige Pfade ging es an der anderen Küste wieder zum Bus. Nachdem wir schon in der Nähe waren, entschieden wir uns zu einem Besuch von Pula mit seiner römischen Vergangenheit. Zufälligerweise wartete auch noch eine Café-Bar direkt an den Mauern des Amphitheaters auf uns …

28 km, ↑ ↓ 200 Hm, 2 ½ h

Sonntag, 03. Juni 2018
Bus-Transfer nach Vrsar einige Kilometer südlich von Novigrad. Durch schattigen Wald erreichten wir den kurzen Steig hinunter zur Piratenbar mit Grotte direkt am Limski Fjord. Weiter ging’s durch Wald und abwechslungsreiche kleinbäuerliche Landschaft in einem Bogen wieder zurück nach Vrsar. Eine waldige Halbinsel lockte – wiedermal - zum Baden.

37 km, ↑ ↓ 300 Hm, 2 ½ h

 

Montag, 04. Juni 2018
Packen, zahlen, Rückreise. Es gibt ´was Schöneres. Deshalb haben wir uns den Tag noch etwas versüßt mit einer kleinen Radl-Ausfahrt, die selbstverständlich auch zum Meer führte und einem abschließenden Café-Bar-Besuch kurz vor Novigrad.
17 km, ↑ ↓ 100 Hm, 1 ¼ h

Auf der Rückfahrt begrüßte uns das Salzburger Land nach dem Tauerntunnel – natürlich - mit einem kurzen, aber heftigen Gewitter. Erfreulicherweise war es danach aber wieder trocken und warm.

Fazit: Die Teilnehmer waren rundum zufrieden mit den abwechslungsreichen, aber auch ausgefüllten Tagen.


Tourenbegleiter und Bericht: Matthias Pinkert
Bilder: Matthias Pinkert, Stephan Feil und Maria Bräu

Mi: Novigrader Hinterland

Mi: Erster Wassertest

Do: es wuchert ...

Do: Maulbeeren

Do: Klatschmohn

Do: im Mirnatal

Do: Gras im Schaltwerk

Do: bluehende Zwiebel

Do: Parenzana, Bahnhof

Do: noch mehr Bluehendes

Do: Porec

Do: Porec

Do: Euphrasius Basilka

Do: Kuestenweg, trocken

Do: Kuestenweg - fuer MTB

Fr: Parenzana Auftakt

Fr: Buje

Fr: Gegenverkehr

Fr: Groznjan

Fr: Groznjan

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