Jahreshauptversammlung 2018

Der größte Verein Freilassings ist in allen Belangen gut aufgestellt!

Jahreshauptversammlung der DAV – Sektion Freilassing

„Es wurde satzungsgemäß rechtzeitig zur diesjährigen Hauptversammlung in der Tageszeitung eingeladen“, so begrüßte der Erste Vorstand Peter Mayer die zahlreich erschienenen Mitglieder sowie die Ehrengäste, den Ersten Bürgermeister Josef Flatscher und die Stadträte Wolfgang Hartmann und Dr. Krämer. Das Prozedere der Jahreshauptversammlung läuft stets nach vorgegebener Weise ab. So eröffnete den Reigen der Referenten auch dieses Mal die bedauerlicherweise scheidende Schatzmeisterin Gabi Hartl mit dem Kassenbericht. Dass der Verein auch finanziell erfreulich gut dasteht, konnte jeder anhand der gezeigten und erklärten Zahlen sehen! Und das obwohl es im Jahr 2017 auch viele Ausgaben zu bestreiten gab.
Auf der Freilassinger Hütte mussten einige Reparaturen durchgeführt werden und der Brandschutz verbessert werden. Es wurden Materialien wie Piepser und Steigeisen sowie Literatur angeschafft, welche die Mitglieder überwiegend kostenlos ausleihen dürfen. Viele Tourenbegleiter konnten hochkarätige Aus- und Fortbildungen machen, um weiterhin ein vielseitiges Tourenprogramm anbieten zu können. Besonders erfreulich sind die vielen jungen Fachübungsleiter. Der Verein konnte das Geld für all das aufbringen, weil er gut wirtschaftet und die Mitgliederzahl erneut gestiegen ist. Selbstverständlich wurde die Schatzmeisterin entlastet.

Peter Mayer informierte zur Kletteranlage am Badylon. Der Vorstand und der Beirat hat sich seit dem Hochwasser 2013 oft damit beschäftigen und sich stets über neue Aspekte den Kopf zerbrechen müssen. Ein zuerst gedachter Umzug der Anlage überstieg jedoch die Kosten eines Neubaus. Deswegen beschloss man letztendlich einen Neubau. Das jedoch bedeutete leider, dass fast fünf Jahre lang nicht geklettert werden kann. Dafür kann man sich auf eine nagelneue und schöne Kletter- und Boulder-Anlage an der Ostseite der Sporthalle freuen. Die Mitglieder stimmten dafür, die zurückgestellten Mittel von 88.113.31 € bereitzustellen und ermächtigten den Vorstand mit der Stadt in offizielle Verhandlung orientiert an bisherigen Vereinbarungen zu treten. Es handelt sich allerdings nur um eine Auslage, denn Erfreuliches konnte verkündet werden: Es liegt eine Zuwendungsbewilligung der Regierung von Oberbayern vor, dass eine Förderung der neuen Kletteranlage mit Mitteln aus dem Hochwasserinfrastrukturprogramm 2013 möglich ist.

Im von den Mitgliedern genehmigten Haushaltsplan 2018 ist insgesamt mit Ausgaben von 137.947 € zu rechnen und ein Ergebnis von 22.874 € zu erwarten. Der leider scheidenden Schatzmeisterin wurde sehr herzlich für ihre hervorragende Arbeit der vergangenen fünf Jahre gedankt und ihr dafür ein schöner Blumenstrauß überreicht.

Der Vortragreferent Franz Lackner lies das bunte Jahr 2017 Revue passieren und gab die Aussicht auf die folgenden Vorträge, die im Rahmen der Bergfreundetreffen gezeigt werden. Besonders erfreulich ist, dass viele schöne Bilder von Mitgliedern präsentiert werden, die sich die Mühe machen, ihre Urlaubs- und Bergerlebnisse für die Bergkameraden zusammenzustellen.

Den kürzesten Beitrag lieferte Mitgliederverwalter Roland Pfannerstill. Er gab die aktuellen Mitgliederzahlen 2018 im Vergleich zu  2017 bekannt und freute sich über aktuell 3294 Mitglieder.

Der nächste Referent, Anderl Eder war aber schon bereit und berichtete als Zeugwart über das im AV-Büro am Badylon lagernde Equipment. Dies kann, wie die meisten Mitglieder wissen, zu den Bürozeiten am Donnerstag von 17:00 bis 19:00 Uhr überwiegend kostenlos ausgeliehen werden. Zurzeit erfreuen sich besonders die Schneeschuhe großer Beliebtheit.

Eder übernahm auch gleich noch den Part des Tourenreferenten, der sich dieser Tage auf einer Ausbildung zum Fachübungsleiter Schibergsteigen befindet. Weil Anderl Eder dieses Amt selbst viele Jahre lang ausgeübt hat, gelang ihm das mit dem ihm eigenen rauen Charme natürlich ganz prächtig. Der gezeigte Rückblick auf das Tourenjahr 2017 kann auch im Mitteilungsheft 2018 nachgelesen werden. Für einen Lacher sorgte die leicht verwunderte Frage, wieso das Damenwochenende so großen Zulauf hat, eine angebotene Herrentour jedoch nur zwei Teilnehmer anlockte. Es konnte allerdings nicht abschließend geklärt werden, dazu reichte die Zeit nicht.

Etwas mehr Zeit brauchte Albert Bauer für seinen Bericht der Seniorengruppe. 30 Touren an 27 Tagen jeweils am Mittwoch und nur bei schönem Wetter wurden durchgeführt. Aufgeteilt in 17 Berg- und 8 Schitouren sowie 5 Almgangl. Bei der letzten Schitour im Mai waren sie nur zu viert, dafür beteiligten sich bei den Bergwandertagen in Bad Mitterndorf 36 Wanderlustige und die Adventwanderung um den Schneeberg hatte einen enormen Zulauf von 60 Teilnehmern. Es gibt keine Altersbeschränkung. Von unter 60 bis über 80 Jahre reicht das Spektrum.

Auch die Familiengruppe, geführt von Christine und Peter Rabacher, ist sehr rührig. Den beiden fallen allerhand interessante Unternehmungen für die Kinder ein. Es wird schlittengefahren, gebouldert, gewandert, geradelt und sommergerodelt. Im Sommer sind eher mehr Teilnehmer dabei, als im Winter, wobei sich Kinder und Erwachsene meist die Waage halten.

Die Klettergruppe von Eva Auer und Regina Bauer ist mit ihren ca. 10 z.T. schon fast erwachsenen „Kletterkindern“ auch fleißig unterwegs. Besonders zu erwähnen ist deren vollständige Teilnahme am Umzug beim Musikfest. Auch beim 24-Stunden-Spenden-Klettern in der Kletterhalle Berchtesgaden waren sie dabei. Sie erkletterten eine Spende in Höhe von 835,-- € für die Bergwacht Freilassing.

Der Ausbildungsreferent Thomas Peterseim „glänzte“ durch fiebrige Erkältung und somit mit Abwesenheit an diesem Abend. Der designierte Wegewart Matthias Pinkert übernahm deshalb seinen Part. Einerseits wurden sieben Aus- und Fortbildungen für Fachübungsleiter und andere Referenten angegangen. Andererseits bot die Sektion für ihre Mitglieder Kurse an wie Gletschergehen, Langlaufen, Klettern, Schifahren in Tiefschnee, Fotografieren und Klettersteiggehen. Es nahmen insgesamt 130 Interessierte teil. Peterseim bittet ihm Vorschläge und Anregungen mitzuteilen.

Auch der Naturschutzreferent Simon Maier durfte nicht fehlen. Er berichtete von der naturkundlichen Wanderung in die Taugl vom 21. Mai 2017. Es konnte der Star der Taugl, der Sandläufer, bestaunt und fotografiert werden. Er erwähnte auch, dass die Sektion Freilassing Gründungsmitglied im Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land ist. Eines der Hauptziele ist der Erhalt der Kulturlandschaft.

Die gute Seele der Freilassinger Hütte, Christa Vogel, freute sich über den tollen schneereichen Winter und den momentan guten Besuch „Ihrer“ Hütte. Im letzten Jahr sind die Übernachtungszahlen leicht gesunken, was wohl an dem nicht so optimalen Wetter lag. Dafür wurde allerhand gerichtet und erneuert. Eine Fluchtleiter wurde montiert, die zweite folgt heuer. Ein toller, neuer Brunnen wurde aufgestellt und der alte dient zukünftig als rustikaler Pflanztrog. Es gibt einen neuen Fahnenmast, vom Chef persönlich geschepst, neue Vorhänge und neue, dichte Fenster im WC und Schiraum. Im kommenden Sommer muss ein neuer Schieber für die Quelle installiert werden. Es gibt dort oben stets viel zu organisieren und zu tun. Es ist Christa Vogel ein großes Anliegen, sich bei ihren vielen Helfern, ganz besonders herzlich zu bedanken.

Nun wurde der neue Wegewart Matthias Pinkert, der schon entsprechende Ausbildungen absolviert hat, offiziell in sein Amt gewählt und sogleich gab er seinen Bericht vom Fuderheuberg ab. Da Pinkert in Piding wohnt, ist es praktisch sein persönlicher Hausberg, auf dem er sich seit jeher bestens auskennt. So weiß er von jährlich 10 – 15 Bäumen die hinderlich auf die Wege fallen und entfernt werden müssen. Besonders übel war der Windwurf im Juli 2017. Schösslinge machen das Wegewart-Leben ebenfalls schwer, denn sie lassen den Weg zur Moar-Alm regelrecht verbuschen und müssen regelmäßig abgeschnitten werden. Im kommenden Sommer stehen wieder umfangreiche Arbeiten an.

Die Leiterin der Ortsgruppe Rotthalmünster Theresa Krätzschmar gab einen Kassenbericht ab und zeigte Bilder von deren Unternehmungen. Es wurde eine Schiwoche auf der Freilassinger Hütte verbracht, eine Maiwanderung ums Dorf und eine Vatertags-Radeltour unternommen. Eine ökumenische Messe im Lutherjahr und ein Sommerfest an der Pöhlmann-Hütte gab es auch. Sie wanderten in den Ennstaler Alpen und fuhren in das Zillertal. Eine Adventsfeier schloss den Jahreskreis.

Der Erste Bürgermeister Josef Flatscher lobte die anspruchsvolle Arbeit des Alpenvereins, welche schon anhand der vielen verschiedenen Referenten auf ein umfangreiches Repertoire schließen lässt. Dies kommt den vielen Mitgliedern zu Gute. Allerdings wundert er sich nicht, dass man sich manchmal hart tut für diese verantwortungsvollen Tätigkeiten Ehrenamtliche zu finden. Umso mehr freut er sich, dass dies doch immer wieder gelingt. Die Sektion hat ein tolles, erfolgreiches Jahr hinter sich und so ist auch das Neue zu erwarten. Er verabschiedete sich mit einem herzlichen „Berg Heil für 2018“.

Eine Besonderheit war es schon, dass die Kandidatin für das Schatzmeisteramt nicht persönlich anwesend war, sondern sich in einer Video-Botschaft vorstellte. Ein schon lange geplanter Schiurlaub brauchte so nicht verschoben werden. Sie wurde natürlich trotzdem einstimmig gewählt. Gerti Tiefenthaler-Schäffer übernimmt dankenswerterweise als Steuer-Fachfrau, die seit 26 Jahren selbstständig ist, das Amt von ihrer Vorgängerin.

Zum Punkt „Anträge und Wünsche“ kam noch einmal die Ortsgruppenleiterin aus Rotthalmünster ans Mikrofon. Theresa Krätzschmar wollte sich das o.k. für die Renovierung der Pöhlmann-Hütte holen. Die Vereinshütte braucht dringend einen neuen Ofen und neue Tische und Bänke. Der Boden ist schon sehr kaputt und muss neu gemacht werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich derzeit auf ca. 25.000,-- €. Weil die Ortsgruppe dafür jahrelang fleißig gespart hat und nun 30.000,-- € auf dem Konto hat, gibt es kein Finanzierungsproblem und ist somit leistbar.
Eine übergebührlich besorgte Stimme aus dem Saal mahnte zur Vorsicht. Er hatte Bedenken, dass es steuerliche und satzungskonforme Schwierigkeiten geben könnte, weil das Gebäude quasi im Flachland und nicht in den Alpen stünde.
Dem ist aber wohl nicht so, denn die Hütte dient wie bei allen anderen Alpenvereinssektionen und Ortsgruppen als Vereinslokal für Zusammenkünfte der Mitglieder und das Leben der Gemeinschaft. Gäbe es diesen Ort nicht mehr, könnte diese Gemeinschaft auseinanderbrechen. Und so wurde selbstverständlich mit einstimmigem Ergebnis abgesegnet, dass die Ortsgruppe Rotthalmünster im Rahmen ihrer Finanzierungsmöglichkeiten bis zu einem Betrag von 30.000,-- ihre Hütte renovieren darf.

Der Abend neigte sich dem Ende zu. Peter Mayer verabschiedete sich, noch einmal allen ehrenamtlichen Helfern zu dankend, und wünschte allen Anwesenden ein schönes Wochenende. Wieder einmal wurde deutlich, dass viel Arbeit daran hängt so eine Jahreshauptversammlung durchzuführen. Es muss so vieles vorbereitet und aufgearbeitet werden. Man kann sich vorstellen, wie viel Zeit von allen Beteiligten hierfür und besonders im ganzen Jahr aufgebracht werden muss. Doch man spürt, wie groß der Zusammenhalt der Sektion ist, und wie gerne sich die Kameraden einbringen um mitzuhelfen den größten Verein Freilassings so zu erhalten wie er war, ist und hoffentlich bleibt!

 

 

Bericht: Ilse Fegg

Fotos: Michael Krieger


Vorstand

Schatzmeisterin

Zuhoerer

Ehrengaeste

OG Rotthalmuenster

Kassenpruefer

Verabschiedung

Vortragsreferent

Mitgliederverwalter

Zeugwart

Publikum

Chef-Senior

Familiengruppe

Kletterdamenduo

Wegewart

Naturschutzreferent

Huettenwartin

Leiterin OG Rotthalmuen.

Buergermeister Flatscher

Gastronomie

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