Hochtouren Westalpen 2. Teil Emanuele Hütte

2. Teil: Rifugio Vittorio Emanuele

 

Montag, 13.08.

Gut ausgeruht ging die Fahrt hinein ins Vasavarenche nach Pont. Auf dem bequemen Weg wurde zum Rif. Emanuele (2732 m) aufgestiegen. (800 Hm, 2 Std.)

 

Dienstag, 14.08.

Das noch bessere Wetter war für Mittwoch vorhergesagt. So entschlossen wir uns für die Becca de Monciair (3544 m). Von der Hütte leiteten uns Steinmänner zur Moräne unter dem Ciaforon. Über ein steiles Schneefeld und eine schräge Rampe erreichten wir den Grat. Zwei Felstürme wurden umgangen, ehe der Schlussanstieg relativ leicht zum Gipfel führte. (900Hm, 3 Std.). Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück zur Hütte ( 2 Stunden).

 

Mittwoch, 15.08.

Heute stand der Höhepunkt unserer Tourenwoche, der Gran Paradiso (4061 m), an. Das frühmorgendliche Wettrennen mit Stirnlampen machten wir nicht mit und so starteten wir erst um 6:30 Uhr. Zügig kamen wir auf dem Moränenrücken voran. Beim Übergang zum Gletscher hatten wir die ersten „Frühstarter“ bereits eingeholt. Gurt, Steigeisen und Seil wurden angelegt und in drei Seilschaften ging es der Sonne entgegen hinauf zu denGipfelfelsen. Mit jedem Meter wurde das Panorama großartiger. Beim Gipfelanstieg gab es den erwarteten Stau. Mittels Fixseil umgingen wir den Gipfelaufbau und die Menschenmassen und gelangten so fast einsam über eine senkrechte Felsstufe direkt zur Gipfelmadonna. Die Aussicht auf das Gipfelmeer ringsum war überwältigend. 5 Stunden waren wir für die 1400 Hm unterwegs. Überglücklich über den Gipfelerfolg (für einige war es der erste 4000er) ging es auf dem Anstiegsweg wieder zurück zur Hütte. 3 Std.

 

Donnerstag, 16.08.

Einige legten heute einen Ruhetag ein. Der Großteil hatte aber noch nicht genug. Es stand ja noch die La Tresenta (3609 m) da. Über die N-Flanke (laut Beschreibung 35° steil) sollte der Aufstieg erfolgen. Durch den Gletscherrückgang war es aber wesentlich steiler. So musste sechs Seillängen gesichert aufgestiegen werden. Über einen anschließend schönen Blockgrat erreichten wir nach 900 Hm und 5 Stunden den Gipfel. Ein toller Blick hinüber zum Gran Paradiso entschädigte für die Anstiegsmühen. Der Abstieg über den Normalweg bereitete dann keine Probleme mehr. (1 ½ Std.) An der Hütte wurden die zurückgelassenen Sachen zusammengepackt und ins Tal abgestiegen (1 ½ Std.). Mit dem Auto ging die Fahrt talaus nach Aosta zu unserem Quartier. Ein Abendessen in geselliger Runde rundete diesen Tag ab.


Aufstieg z. Rif. Emanuele

Huette in Sicht

rechts die Becca

Begleiter

zum Grat

Gipfel erreicht

Schluesselstelle

Aufbruch Gran Paradiso

Uebergang Gletscher

der Sonne entgegen

nicht mehr weit

kurz vor dem Gipfel

oben angekommen

Rast mit Mont Blanc

La Tresenta

steiles Schneefeld

Gipfelfoto

im Abstieg

fast im Tal

Herberge in Aosta

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