MTB-Touren in den Abruzzen
Teil 1: Gran Sasso Gebiet
Nach der langen Anfahrt nach Assergi empfing uns das Gran Sasso Gebiet mit Regen und viel Schnee in den Bergen. 12 Stunden dauerte die Fahrt zu unserem Hotel, das wir bereits bei unserem Skitourenaufenthalt vor einigen Jahren kennen und schätzen gelernt haben.
Samstag, 24.05.
Weil die Wetterprognose für heute so gut war, starteten wir gleich zur Königsetappe. Von Assergi ging es zunächst Richtung Campo Imperatote hinauf. Auf 1400 m verließen wir die Straße und folgten einem Feldweg, der zu einem fast unkenntlichen und fahrtechnisch sehr anspruchsvollen Pfad wurde. Über den anschließenden Fahrweg gelangten wir nach Santo Stefano. Über Calascio und Rocca Calascio erreichten wir die imposante Hochfläche des Campo Imperatore. Eine Pracht waren die Blumenwiesen am Wegesrand. Auf der Straße ging es in rauschender Fahrt hinunter zum Ausgangspunkt. 1650 Hm und 72 km waren die stolze Ausbeute des ersten Tages.
Sonntag, 25.05.
Nach einer sehr zeitraubenden Tankstellensuche starteten wir bei eher zweifelhaftem Wetter eine Tour zum Lago di Compotosto. In Campitignano starteten wir unsere Auffahrt zum Camping Cardito. Es waren nur 4,2 km und 550 Hm, aber bei Steigungen bis 25 % ging das ganz schön in die Beine. Oben empfing uns ein kalter Wind und Regen. So waren wir froh, im kleinen Restaurant einkehren zu können. Für die meisten ging es auf dem selbem Weg zurück zu den Autos. Fünf Teilnehmer nahmen sich den Heimweg von 34 km mit dem Rad vor.
Montag, 26.05.
Laut Wetterbericht hatten wir nur bis Mittag schönes Wetter. Das wollten wir nutzen für die Auffahrt zum Hotel Campo Imperatore. Von unserem Hotel aus folgten wir der Bergstraße über 30 km und 1350 Hm bis zum Endpunkt der Straße. Anfangs säumten wieder herrliche Blumenwiesen den Weg, doch die letzten Serpentinen bewältigten wir begleitet von meterhohen Schneemauern. Nach 3 Stunden war das Hotel mit der nahegelegenen Wetterstation erreicht. Den anstrengenden Anstieg belohnten wir uns mit einer ausgiebigen Einkehr, während die angekündigte Wetterverschlechterung eintraf. Bei Kälte und Regen ging es gut eingepackt wieder hinunter zu unserer Unterkunft.
Dienstag, 28.05.
Heute begann die Tour mit der Fahrt auf der Passstraße zum Passo Capanelle. Nach einer kurzen Abfahrt erreichten wie die Abzweigung zum Rif. Antonella Panepucci. Der anfänglich so bequeme Weg wurde bald zur Schiebepassage. Am geschlossenen Rifugio vorbei erreichten wir auf 1800 m den angepeilten Bergsattel. Die Anstrengung wurde mit Sonnenschein und herrlichen Ausblicken belohnt. Auf einer Schotterstraße, die die volle Konzentration verlangte, erreichten wir wieder die Passstraße. Bei der Abfahrt verließen wir die Straße, um der Kapelle, die Papst Joh. Paul II geweiht ist, zu besuchen. Ein sehr schön zu fahrender Weg brachte uns wieder zurück zum Hotel. 50 km und 1200 Hm, bei einer Fahr- und Schiebezeit von 4 ½ Stunden, legten wir heute zurück.
Mittwoch, 29.05.
Die letzte Tour im Gran Sasso Gebiet führte uns nach Isola, auf der Nordseite des Gebirges. Von Assergi ging es wieder hinauf zum Campo Imperatore, das wir in der ganzen Länge von 25 km durchfuhren. Ein kurzer Gegenanstieg brachte uns zur Passhöhe, ehe die lange Abfahrt hinunter nach Castelli begann. Hier war eine Kaffeepause nicht zu vermeiden. Jetzt war es nicht mehr weit nach Isola, unserem Zielort. Die Fahrzeuge hatten wir am Vortag bereits hier abgestellt. Die Räder wurden verladen und die Fahrt zu unserem zweiten Quartier in Caramanico Terme angetreten. Bei einer Fahrzeit von 4 ½ Stunden hatten wir 70 km und 1350 Hm zurückgelegt.
